Ton, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉Ton
Wort mit gleicher Schreibung
Ton (Sediment – Substantiv, maskulin)

Rechtschreibung

Worttrennung
Ton
Beispiel
Ton in Ton gemustert

Bedeutungen (5)

    1. vom Gehör wahrgenommene gleichmäßige Schwingung der Luft, die (im Unterschied zum Klang) keine Obertöne aufweist
      Beispiele
      • ein hoher, tiefer Ton
      • der Ton verklingt
      • einen Ton, Töne hervorbringen
    2. (aus einer Reihe harmonischer Töne 1a zusammengesetzter) Klang (1)
      Beispiele
      • ein klarer, runder Ton
      • ein ganzer, halber Ton (Musik; Abstand eines Tones vom nächsten innerhalb einer Tonleiter)
      • den Ton (Musik; die Tonstufe) a auf dem Klavier anschlagen
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 man hört den falschen Ton, die falschen Töne in seinen Äußerungen (man hört, dass das, was er sagt, nicht ehrlich gemeint ist)
      • [den Sängerinnen und Sängern] den Ton (die Tonhöhe) angeben
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • den Ton angeben (tonangebend sein)
      • jemanden, etwas in den höchsten Tönen loben (jemanden, etwas überschwänglich loben)
      • der Ton macht die Musik (es kommt auf die Tonart 2 an, in der jemand etwas sagt, vorbringt)
    3. Gebrauch
      Rundfunk, Film, Fernsehen
      Beispiele
      • den Ton steuern, aussteuern
      • einem Film Ton unterlegen
      • Ton ab! – Ton läuft! (Kommando und Bestätigung des Kommandos bei der Aufnahmearbeit)
    1. Rede-, Sprech-, Schreibweise, Tonfall (2)
      Grammatik
      meist Singular
      Beispiele
      • sein Ton, der Ton seines Briefes ist arrogant
      • was ist das für ein Ton?
      • bei ihnen herrscht ein ungezwungener, rauer Ton (Umgangston)
      • nicht den richtigen Ton finden
      • einen überheblichen Ton anschlagen
      • ich verbitte mir diesen Ton!
      • sich einen anderen Ton ausbitten
      • etwas in einem freundlichen Ton sagen
      • sich im Ton vergreifen
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • einen [furchtbaren o. ä.] Ton am Leib haben (umgangssprachlich abwertend: in ungebührlicher Weise sprechen, sich äußern)
      • einen anderen, schärferen o. ä. Ton anschlagen (von nun an größere Strenge walten lassen)
    2. Wort; Äußerung
      Gebrauch
      umgangssprachlich
      Beispiele
      • keinen Ton reden, verlauten lassen
      • er konnte vor Überraschung, Heiserkeit keinen Ton heraus-, hervorbringen
      • er hätte nur einen Ton zu sagen brauchen
      • ich möchte keinen Ton mehr hören (umgangssprachlich; Aufforderung besonders an ein Kind, keine Widerrede mehr zu geben)
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • große/dicke Töne reden/schwingen/spucken (umgangssprachlich abwertend: großspurig, angeberisch reden)
      • der gute/(seltener:) feine Ton (Regeln des Umgangs: den guten Ton verletzen; etwas gehört zum guten Ton; nach A. v. Knigge, Knigge)
      • hast du/haste/hat der Mensch Töne? (salopp: hat man dafür noch Worte?)
  1. Beispiel
    • die zweite Silbe trägt den Ton
  2. (in der Lyrik des Mittelalters und im Meistersang) sich gegenseitig bedingende Strophenform und Melodie; Einheit von rhythmisch-metrischer Gestalt und Melodie
    Gebrauch
    Literaturwissenschaft
  3. Herkunft
    wohl nach französisch ton < lateinisch tonus
    Kurzform für
    Farbton (1, 2)
    Beispiele
    • kräftige, warme, matte Töne
    • Polstermöbel und Tapeten sind im Ton aufeinander abgestimmt
    • die Farbe ist einen Ton (umgangssprachlich; eine Nuance) zu grell
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • Ton in Ton ([in Bezug auf zwei oder mehrere Farbtöne] nur in Nuancen voneinander abweichend und einen harmonischen Zusammenklang darstellend)

Herkunft

mittelhochdeutsch tōn, dōn = Lied; Laut, Ton, althochdeutsch tonus < lateinisch tonus = das (An)spannen (der Saiten); Ton, Klang < griechisch tónos, zu: teínein = (an)spannen, dehnen

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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