Stein, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉Stein

Rechtschreibung

Worttrennung
Stein
Beispiel
eine zwei Stein starke Mauer (Bauwesen)

Bedeutungen (9)

    1. feste mineralische Masse (die einen Teil der Erdkruste ausmacht)
      Grammatik
      ohne Plural
      Beispiele
      • hart wie Stein
      • ein Denkmal aus Stein
      • etwas in Stein meißeln, hauen
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 (gehoben) er hat ein Herz aus Stein (ist hartherzig, mitleidlos)
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 (gehoben) ihr Gesicht war zu Stein geworden, zu Stein erstarrt (hatte einen starren Ausdruck angenommen)
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • [nicht] in Stein gemeißelt sein ([nicht] unumstößlich feststehen)
    2. mehr oder weniger großes Stück Stein (1a), Gesteinsstück, das sich in großer Zahl in und auf der Erdoberfläche befindet
      Stein - Drei Steine
      Drei Steine - © iveostockimages - Fotolia.com
      Beispiele
      • runde, flache, spitze, dicke Steine
      • Steine auflesen, sammeln
      • mit Steinen werfen
      • etwas mit einem Stein beschweren
      • nach dem langen Marsch schlief er wie ein Stein (umgangssprachlich emotional; sehr fest)
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • der Stein der Weisen (gehoben: die Lösung aller Rätsel, Probleme; alchemistenlateinisch lapis philosophorum [= arabisch al-iksīr, Elixier], die wichtigste magische Substanz der mittelalterlichen Alchemie, die Unedles edel machen sollte)
      • der Stein des Anstoßes (gehoben: die Ursache der Verärgerung; nach Jesaja 8, 14 u. a.; vgl. Anstoß 4)
      • jemandem fällt ein Stein vom Herzen (jemand ist sehr erleichtert über etwas)
      • der Stein kommt ins Rollen (umgangssprachlich: eine [schon längere Zeit schwelende] Angelegenheit kommt in Gang)
      • es friert Stein und Bein (umgangssprachlich: es herrscht strenger Frost; zu Bein 5, eigentlich wohl = es friert so sehr, dass der Frost sogar in Steine und Knochen eindringt)
      • Stein und Bein schwören (umgangssprachlich: etwas nachdrücklich versichern; zu Bein 5, vielleicht ursprünglich = beim steinernen Altar und den Knochen eines Heiligen schwören)
      • den Stein ins Rollen bringen (umgangssprachlich: eine [schon längere Zeit schwelende] Angelegenheit in Gang bringen)
      • jemandem [die] Steine aus dem Weg räumen (für jemanden die Schwierigkeiten ausräumen)
      • jemandem Steine in den Weg legen (jemandem bei einem Vorhaben o. Ä. Schwierigkeiten machen)
      • jemandem Steine geben statt Brot (gehoben: jemanden mit leeren [Trost]worten abspeisen, statt ihm wirklich zu helfen; nach Matthäus 7, 9)
      • weinen, dass es einen Stein erweichen könnte ([laut] heftig weinen)
      • den ersten Stein auf jemanden werfen (damit beginnen, einen anderen öffentlich anzuklagen, zu beschuldigen o. Ä.; nach Johannes 8, 7)
      • man könnte ebenso gut Steinen predigen (alle Worte, Ermahnungen o. Ä. treffen auf taube Ohren)
  1. Baustein (verschiedener Art)
    Stein
    © jeff gynane - Fotolia.com
    Beispiele
    • Steine (Ziegelsteine) brennen
    • Steine (Bruchsteine) brechen
    • (im Bauwesen als Maßangabe) eine zwei Stein starke Wand
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • kein Stein bleibt auf dem anderen (alles wird völlig zerstört; nach Matthäus 24, 2)
    • keinen Stein auf dem anderen lassen (etwas völlig zerstören)
  2. Kurzform für
    Schmuckstein (b)
    Edelstein
    Beispiele
    • ein echter Stein
    • die Uhr läuft auf 12 Steinen (Rubinen in den Lagern)
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • jemandem fällt kein Stein aus der Krone (Perle 1a)
  3. Stein - Verschiedene Steine auf einem Friedhof
    Verschiedene Steine auf einem Friedhof - © MEV Verlag, Augsburg
    Kurzform für
    Grabstein
  4. Stein - Brettspiel mit schwarzen und weißen Steinen
    Brettspiel mit schwarzen und weißen Steinen - © MEV Verlag, Augsburg
    Kurzform für
    Spielstein
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • bei jemandem einen Stein im Brett haben (umgangssprachlich: jemandes besondere Gunst genießen; ursprünglich wohl = einen Spielstein bei bestimmten Brettspielen auf dem Felde des Gegners stehen haben [und durch einen entsprechend geschickten Spielzug die Anerkennung des Gegners finden])
  5. hartschaliger Kern der Steinfrucht
    Stein - Aufgeschnittener Pfirsich mit Stein in der Mitte
    Aufgeschnittener Pfirsich mit Stein in der Mitte - © MEV Verlag, Augsburg
  6. Quader aus Metall, mit dem beim Steinstoßen gestoßen wird
    Gebrauch
    Rasenkraftsport
  7. Konkrement (z. B. Gallenstein, Nierenstein)
  8. Gebrauch
    landschaftlich

Herkunft

mittelhochdeutsch, althochdeutsch stein, wohl eigentlich = der Harte

Grammatik

der Stein; Genitiv: des Stein[e]s, Plural: die Steine und (als Maß- und Mengenangabe:) Stein

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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