kalt

Wortart:
Adjektiv
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
kalt
Lautschrift
🔉[kalt]

Rechtschreibung

Worttrennung
kalt

käl|ter, käl|tes|te

Kleinschreibung:

  • auf kalt und warm reagieren
  • D 89: kalte oder Kalte Ente (ein Getränk)
  • kalter oder Kalter Hund (kuchenähnliche Süßspeise)
  • kalte Fährte
  • kalte Küche
  • kalte Miete (ohne Heizkosten)
  • kalte Progression (Steuerwesen unverhältnismäßige Zunahme des Steuersatzes bei geringfügig steigendem Einkommen)
  • kalter Schlag (nicht zündender Blitz)
  • ein kalter (nicht mit Waffen geführter) Krieg

Großschreibung:

  • D 89: der Kalte Krieg (als historische Epoche )
  • D 72: etwas Kaltes (ein kaltes Getränk) zu sich nehmen

Schreibung in Verbindung mit Verben D 56:

  • das Wetter war kalt geblieben
  • kalt lächeln
  • den Pudding über Nacht kalt stellen oder kaltstellen
  • den Kühlschrank kälter stellen

Vgl. aber kaltlassen, kaltmachen, kaltstellen, kaltschweißen, kaltwalzen

Bedeutungen (3)

  1. wenig oder keine Wärme enthaltend, ausstrahlend; von niedriger Temperatur
    Beispiele
    • kaltes Wasser
    • kalter Wind
    • kalte Wintertage
    • kalte Füße haben
    • kalte Umschläge machen
    • in der kalten Jahreszeit (im Winter)
    • kalten (nach der Zubereitung erkalteten) Braten essen
    • (umgangssprachlich) kalte Miete (Kaltmiete)
    • (Physik) kaltes Licht (Leuchterscheinung, die nicht durch hohe Temperaturen ausgelöst wird [z. B. Fluoreszenz])
    • (Jägersprache) eine kalte Fährte (Fährte, die mehr als zwei Stunden alt ist)
    • der kalte Schweiß (Angstschweiß; wohl nach der alten Vorstellung, dass Angst und Schrecken den Körper mit einem plötzlichen Kältegefühl reagieren lassen) stand ihr auf der Stirn
    • der Ofen ist kalt
    • die Suppe wird kalt
    • mir ist kalt (ich friere)
    • draußen ist es kalt
    • (landschaftlich) ich habe kalt (mir ist kalt, ich friere)
    • die Wohnung ist kalt (nicht oder schlecht geheizt)
    • der Motor ist noch kalt (hat noch nicht seine Betriebstemperatur)
    • der Sekt muss kalt gestellt (gekühlt) werden
    • kalt (im ungeheizten Zimmer) schlafen
    • kalt (mit kaltem Wasser) duschen
    • abends essen wir meistens kalt (kochen wir meistens nicht, sondern essen kalte Speisen)
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 kalte (bläuliche oder weißliche, einen Eindruck von Kälte entstehen lassende) Farben
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 ein kaltes (weißliches, fahles und dadurch einen Eindruck von Kälte entstehen lassendes) Licht
    • 〈substantiviert:〉 im Kalten (im ungeheizten Zimmer) sitzen
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 es überlief mich kalt (es schauderte mich)
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • jemanden kalt erwischen (Sportjargon: jemanden, der sich noch nicht richtig auf seinen Gegner eingestellt hat, noch nicht richtig ins Spiel gekommen ist, überrumpeln oder schlagen)
    1. vom Gefühl unbeeinflusst; nüchtern
      Beispiele
      • mit kalter Berechnung
      • er hat sich von ihren Tränen nicht bewegen lassen, sondern ist bis zum Schluss kalt geblieben
      • kalt lächelnd (skrupellos) legte er Bomben
    2. abweisend; ohne jedes Mitgefühl
      Beispiele
      • ein kalter Empfang
      • jemanden mit kalten Blicken, kalter Miene messen
      • ihre Stimme war hart und kalt
      • jemanden kalt anblicken
      • sie begrüßte uns kalt lächelnd
      • sie fragte mich kalt, was ich wünsche
  2. (von negativen Gefühlen) groß, unbändig
    Beispiele
    • kaltes Grausen, kalte Furcht
    • kalte Wut packte ihn

Herkunft

mittelhochdeutsch, althochdeutsch kalt, eigentlich = abgekühlt, gefroren und ursprünglich adjektivisches 2. Partizip eines untergegangenen Verbs mit der Bedeutung „abkühlen, frieren“

Grammatik

Adjektiv; Steigerungsformen: kälter, kälteste

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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