blau

Wortart:
Adjektiv
Aussprache:
Betonung
🔉blau

Rechtschreibung

Worttrennung
blau

blau|er, blau|es|te, blaus|te

Kleinschreibung D 89:

  • blau sein (auch umgangssprachlich für betrunken sein)
  • blau in blau
  • die blaue Blume (Sinnbild der Romantik)
  • blauer oder Blauer Brief (umgangssprachlich für Mahnschreiben der Schule an die Eltern, auch Kündigungsschreiben)
  • jemandem blauen Dunst vormachen (umgangssprachlich)
  • blauer Fleck (umgangssprachlich für Bluterguss)
  • unsere blauen Jungs (umgangssprachlich für Marinesoldaten)
  • blauer Montag (umgangssprachlich für Montag, an dem jmd. ohne triftigen Grund nicht zur Arbeit geht)
  • die blaue Mauritius
  • sein blaues Wunder erleben (umgangssprachlich für staunen)
  • Aal blau
  • im Pass o. Ä.: Augen: blau

Großschreibung der Substantivierung D 72:

  • die Farbe Blau
  • ins Blaue reden
  • Fahrt ins Blaue
  • die Farbe der Fahne ist Blau oder blau

In Namen und bestimmten namenähnlichen Fügungen D 88 und D 89:

  • der Blaue oder blaue Planet (die Erde)
  • das Blaue Band des Ozeans
  • Blauer Eisenhut
  • der Blaue Engel (Siegel für umweltschonende Produkte)
  • das Blaue Wunder (Brücke in Dresden)
  • die Blaue Grotte (von Capri)
  • der Blaue Nil
  • der Blaue Reiter (Name einer Künstlergemeinschaft)
  • Vgl. auch Blau, Blaue

Zusammensetzungen von „blau“ mit einer anderen Farbbezeichnung:

  • blaugrün, blaurot usw. D 23

Getrennt- und Zusammenschreibung:

  • ein blau gestreifter oder blaugestreifter Stoff D 58

Wenn „blau“ das Ergebnis der mit einem folgenden einfachen Verb bezeichneten Tätigkeit angibt, kann ebenfalls getrennt oder zusammengeschrieben werden:

  • etwas blau färben oder blaufärben

Aber nur:

  • etwas hellblau färben, etwas blau einfärben

Vgl. auch blaumachen, matt, metallic

Bedeutungen (2)

  1. von der Farbe des wolkenlosen Himmels
    Beispiele
    • blaue Augen
    • ein blaues Kleid
    • die blaue Blume (Blume 1b)
    • blaue (blutleere) Lippen
    • blaue (durch Kälteeinwirkung verfärbte) Hände
    • ein blaues (blutunterlaufenes) Auge haben
    • (Kochkunst) Aal blau (Aal), Forelle blau
    • die Tapete ist blau
    • das Metall lief blau an
    • ein Kleid blau färben
    • die Zunge färbte sich blau (nahm eine blaue Färbung an)
    • ein blau gefärbtes Kleid
    • 〈substantiviert:〉 die Farbe ihres Kleides spielt ins Blaue
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • <substantiviert:> das Blaue vom Himmel [herunter]lügen (umgangssprachlich: ohne Hemmungen lügen, Unwahrheiten erzählen; zu: Blau als Farbe der Täuschung, Verstellung und Lüge)
    • das Blaue vom Himmel [herunter]reden (umgangssprachlich: sehr viel, pausenlos von Nebensächlichkeiten reden)
    • jemandem das Blaue vom Himmel [herunter] versprechen (umgangssprachlich: jemandem ohne Hemmungen die unmöglichsten Dinge versprechen)
    • ins Blaue [hinein] (umgangssprachlich: ohne Zweck und festes Ziel, ins Ungewisse hinein: ins Blaue fahren; zu: Blau als Farbe der unbestimmten Ferne)
  2. Herkunft
    vielleicht nach dem Schwindelgefühl des Betrunkenen, dem blau (blümerant) vor den Augen wird
    Gebrauch
    umgangssprachlich
    Beispiel
    • wir waren alle ziemlich blau
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • blau sein [wie ein Veilchen/wie eine [Strand]haubitze o. Ä.] (umgangssprachlich: [völlig] betrunken sein)

Herkunft

mittelhochdeutsch blā, althochdeutsch blāo, eigentlich = schimmernd, glänzend; vgl. Belche(n)

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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