kommen
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- Wortart: ⓘ
- starkes Verb
Rechtschreibung
ⓘ- Worttrennung
- kom|men
- Beispiele
- du kamst, er/sie kam; du kämest; gekommen; komm[e]!; einen Arzt kommen lassen; den Gegner kommen lassen oder kommenlassen (angreifen lassen); die Kupplung kommen lassen oder kommenlassen (einkuppeln)
Bedeutungen (21)
ⓘ-
sich auf ein Ziel hin bewegen [und dorthin gelangen]; anlangen, eintreffen
- Beispiele
-
- pünktlich, zu spät kommen
- wir sind auch erst vor einer Stunde gekommen
- ich komme gleich (mache mich gleich auf den Weg)
- dort kommt die Bahn
- der Zug kommt erst in einer halben Stunde
- wann kommt der nächste Bus?
- wir kommen mit der Bahn, dem Flugzeug, dem Auto
- wir sind diesmal zu Fuß gekommen
- der Monteur kommt wegen der Heizung
- ich komme, um zu helfen
- ans Ziel kommen
- nach Hause kommen
- komme ich hier zum Bahnhof?
- kommt der Zug durch Mannheim? (liegt Mannheim auf der Route des Zuges?)
- aus dem Theater, Kino kommen (gerade im Theater, Kino gewesen sein)
- aus der Schule, von der Arbeit kommen (die Schule, die Arbeitsstelle gerade verlassen haben)
- das Auto kam (näherte sich) von rechts
- die Kupplung kommen lassen (einkuppeln)
- den Gegner kommen (angreifen) lassen
- 〈in Verbindung mit einem Verb der Bewegung im 2. Partizip:〉 angeritten, angeradelt, angebraust kommen
- 〈substantiviert:〉 ein ständiges Kommen und Gehen
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 zum Schluss kommen
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 auf etwas zu sprechen kommen
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 wie sind wir auf dieses Thema gekommen? (was hat uns dazu veranlasst, darüber zu reden?)
-
-
zu etwas erscheinen, an etwas teilnehmen
- Beispiele
-
- zu einer Tagung kommen
- wie viele Leute werden kommen?
- ich weiß nicht, ob ich morgen kommen kann
-
jemanden aufsuchen, besuchen
- Beispiele
-
- die Ärztin kommt zu dem Kranken
- morgen wird ein Vertreter zu uns kommen
- 〈kommen + lassen:〉 den Arzt kommen lassen
- wir ließen [uns] ein Taxi kommen (bestellten ein Taxi)
-
-
gebracht werden
- Beispiele
-
- ist eine Nachricht gekommen?
- für dich ist keine Post gekommen
- das Essen kommt gleich auf den Tisch (wird gleich aufgetragen)
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 der Fall, der Hehler kam vor Gericht
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 an die Öffentlichkeit kommen
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 auf den Markt kommen
-
-
sich als Geschehen, Ereignis jemandem in bestimmter Weise darstellen
- Beispiel
-
- das kommt mir sehr gelegen
-
sich in bestimmter Weise gegen jemanden benehmen
- Gebrauch
- umgangssprachlich
- Beispiele
-
- so, in diesem Ton lasse ich mir nicht kommen!
- wie kommst du mir denn?
-
sich [in belästigender Weise] an jemanden wenden
- Gebrauch
- umgangssprachlich
- Beispiel
-
- komm mir doch nicht immer mit Ausreden!
-
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- auf jemanden nichts kommen lassen (nicht dulden, dass Schlechtes über jemanden gesagt wird)
-
-
hervortreten, [bei jemandem] in Erscheinung treten
- Beispiele
-
- die ersten Blüten kommen
- die Saat ist nicht gekommen (nicht aufgegangen)
- bei unserer Kleinen kommt der erste Zahn
- ihm kam der Gedanke (er hatte den Gedanken, Einfall), dass …
- seine Reue kam zu spät
- ihm/bei ihm kommen immer gleich die Tränen
- die Antwort kam spontan, wie aus der Pistole geschossen
- es kam ihr (umgangssprachlich; fiel ihr ein), dass sie noch etwas besorgen wollte
- meine Glückwünsche kommen von Herzen
- von ihm kam keine Hilfe
-
irgendwo aufgenommen, untergebracht, eingestellt o. Ä. werden
- Beispiele
-
- zur Schule, aufs Gymnasium, ins Krankenhaus, in ein Heim, ins Gefängnis kommen
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 in den Himmel, in die Hölle kommen
- der Film kommt jetzt in die Kinos (wird im Kino gezeigt)
-
-
ordnungsgemäß an einen bestimmten Platz gestellt, gelegt werden
- Beispiele
-
- das Buch kommt ins Regal
- wohin kommen die Müllsäcke?
- diese Löffel kommen (gehören) rechts ins Fach
-
irgendwo seinen Platz erhalten
- Beispiele
-
- der Aufsatz kommt in die nächste Nummer der Zeitschrift
- sie ist in dem Turnier auf den zweiten Platz gekommen
-
-
in einen Zustand, eine Verfassung, eine bestimmte Lage geraten
- Beispiele
-
- in Gefahr, Not, Bedrängnis, Verlegenheit kommen
- die Kinder kamen in Versuchung
- er kam in den Verdacht, das Geld gestohlen zu haben
- in Schwung, Stimmung, Wut, Zorn kommen
- ins Sinnieren, ins Schwärmen kommen
- der Verkehr kam ins Stocken, zum Erliegen
- plötzlich kam ich ins Rutschen (begann ich zu rutschen)
- er kam unters Auto, unter die Straßenbahn (wurde vom Auto, von der Straßenbahn überfahren)
- 〈kommen + Infinitiv mit zu:〉 sie kam neben den Minister zu sitzen
-
(von Stimmungen, geistigen Zuständen) jemanden erfassen, zu beherrschen beginnen
- Beispiel
-
- ein Gefühl der Verzweiflung, Zufriedenheit kam über ihn
-
Zeit, Gelegenheit für etwas finden
- Beispiele
-
- endlich komme ich dazu, dir zu schreiben
- zum Waschen des Wagens, zum Reparieren des Radios bin ich noch nicht gekommen
- sie ist die ganze Nacht nicht zum Schlafen gekommen
- nicht aus dem Haus, nur selten ins Theater kommen (nicht, nur selten die Zeit oder Gelegenheit finden, das Haus zu verlassen, das Theater zu besuchen)
- nicht aus den Kleidern kommen (keine Zeit finden, die Kleider auszuziehen [und sich auszuruhen])
-
[langsam herankommend] eintreten, sich ereignen
- Beispiele
-
- die Flut kommt
- sie hielt den Zeitpunkt zum Eingreifen für gekommen
- das Ende wird bald kommen
- der nächste Winter kommt bestimmt
- ein Gewitter kommt
- der Tag, die Nacht kommt (gehoben; es wird Tag, Nacht)
- es kam alles ganz anders
- das kam für mich völlig überraschend
- es kommt noch so weit (es wird noch so), dass …
- ich sehe [es] schon kommen, dass …
- dieses Unglück habe ich schon lange kommen sehen
- was auch immer kommen mag, ich bleibe bei dir
- es kommt zum Streit, zum Krieg, zu einem Vergleich
- in den Betrieben kam es zu Entlassungen
- das durfte jetzt nicht kommen (umgangssprachlich, meist spöttisch; es war sehr töricht, das jetzt zu sagen)
- so weit kommt es noch! (umgangssprachlich ironisch; dazu darf es auf keinen Fall kommen!)
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- <subst:> im Kommen sein ([wieder] modern, populär werden: Spitzen und Rüschen sind [wieder] im Kommen)
- wies kommt, so wirds genommen (umgangssprachlich: wie es vom Schicksal bestimmt ist, nehmen wir es hin; damit müssen wir fertigwerden)
-
etwas erlangen
- Beispiele
-
- zu Geld, Reichtum, großen Ehren kommen
- zur Besinnung, Ruhe kommen
- nach der langen Krankheit kommt sie allmählich wieder zu Kräften
- wenn du dich nicht anstrengst, wirst du nie zu etwas kommen (umgangssprachlich; nie Besitz o. Ä. erwerben)
- wieder zu sich <Dativ> kommen (nach einer Ohnmacht o. Ä. das Bewusstsein wiedererlangen)
-
etwas Grundlegendes, äußerst Wichtiges verlieren
- Beispiel
-
- um seine Ersparnisse, ums Leben kommen
-
-
durch eigene Anstrengung etwas verborgen Gebliebenes erfahren
- Beispiele
-
- jemandem auf die Spur kommen
- hinter jemandes Schliche, hinter das Geheimnis kommen
- wie kommst du darauf? (woher hast du diesen Gedanken, diese Vermutung?)
-
durch eigene Anstrengung sich in den Besitz von etwas bringen, etwas für sich erreichen
- Beispiel
-
- wie bist du an das Foto, an das Engagement gekommen?
-
-
-
an der Reihe sein, folgen
- Beispiele
-
- wenn Sie diese Straße entlanggehen, kommt erst eine Schule, dann das Rathaus
- erst komme ich [an die Reihe], dann bist du dran
-
in einem bestimmten Zahlenverhältnis entfallen
- Beispiele
-
- auf hundert Berufstätige kommen sieben Arbeitslose
- bald wird auf jeden zweiten Einwohner ein Auto kommen
-
-
-
von etwas herstammen; seinen Ursprung, Grund in etwas haben
- Beispiele
-
- woher kommt das viele Geld?
- sein Husten kommt vom vielen Rauchen
- „Kunst“ kommt von „können“
- wie kommt es, dass du noch nichts unternommen hast? (warum hast du …?)
- aus einfachen Verhältnissen kommen
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- das kommt davon! (das ist die Folge [deiner Handlungsweise])
-
von einer Generation zur anderen weitergegeben, vererbt werden
- Beispiele
-
- das Schmuckstück ist von der Großmutter auf sie gekommen
- diese Wertvorstellungen sind aus dem 19. Jahrhundert auf uns gekommen
-
-
einen Orgasmus haben
- Gebrauch
- salopp
-
einen bestimmten Preis haben, kosten
- Gebrauch
- umgangssprachlich
- Beispiele
-
- die Reparatur kommt [mich] auf etwa 50 Euro
- deine Ansprüche kommen aber teuer!
-
(von Säuglingen) zur Einnahme einer Mahlzeit aufwachen
- Beispiel
-
- die Kleine kommt dreimal pro Nacht
-
verblasst in festen Verbindungen mit Verbalabstrakta zur Umschreibung des entsprechenden Verbs (besonders des Passivs)
- Beispiele
-
- zur Anwendung, Aufführung kommen (angewendet, aufgeführt werden)
- zum Einsatz kommen (eingesetzt werden)
- zu Fall kommen (fallen)
-
drückt eine Aufforderung aus
- Gebrauch
- umgangssprachlich
- Grammatik
- Imperativ
- Beispiele
-
- komm, werd nicht frech!
- komm, wir gehen!
Synonyme zu kommen
ⓘHerkunft
ⓘmittelhochdeutsch komen, althochdeutsch koman, gemeingermanisch Wort
Wussten Sie schon?
ⓘ- Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.
Typische Verbindungen (computergeneriert)
ⓘ
Anzeigen:
Sehr häufig in Verbindung mit kommen | |
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Substantive | Idee |
Verben | |
Adjektive | nahe |
Häufig in Verbindung mit kommen | |
Substantive | Schluss |
Verben | |
Adjektive | spät |
Seltener in Verbindung mit kommen | |
Substantive | Leben Einsatz Ergebnis |
Verben | |
Adjektive | |
Selten in Verbindung mit kommen | |
Substantive | Vorschein Schlich Berührung |
Verben | |
Adjektive | überraschend selten kurz weit rein ungelegen |