Himmel, der
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- Wortart: ⓘ
- Substantiv, maskulin
- Häufigkeit: ⓘ
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Bedeutungen (4)
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scheinbar über dem Horizont liegendes, halbkugelähnliches Gewölbe (an dem die Gestirne erscheinen)
- Beispiele
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- ein blauer, wolkenloser, bewölkter Himmel
- der Himmel ist bedeckt, (gehoben:) verhangen
- der Himmel klärt sich auf, bezieht sich
- (umgangssprachlich) eher stürzt der Himmel ein, als dass er kommt (es ist vollkommen ausgeschlossen, dass er kommt)
- so weit der Himmel reicht (so weit man sehen kann, überall)
- die Sonne steht hoch am Himmel
- den Blick gen Himmel (gehoben; zum Himmel) richten
- in den Himmel ragen
- unter [Gottes] freiem Himmel (im Freien) übernachten
- ein Flugzeug vom Himmel holen (salopp; abschießen)
- zwischen Himmel und Erde (frei in der Luft) schweben
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 (gehoben) der Himmel hat seine Schleusen geöffnet, (auch:) die Schleusen des Himmels haben sich geöffnet (es regnet in Strömen)
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 unter griechischem Himmel, unter dem Himmel Griechenlands (dichterisch; in Griechenland), unter südlichem Himmel (im Süden) leben
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
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- Himmel und Erde (Gericht aus Kartoffel- und Apfelpüree mit gebratener Blut- und Leberwurst; nach den Kartoffeln in der „Erde“ und den Äpfeln im „Himmel“)
- aus heiterem Himmel (umgangssprachlich: [in Bezug auf unerfreuliche, plötzliche, nicht vorauszusehende Veränderungen] ganz wider Erwarten)
- jemanden, etwas in den Himmel heben (umgangssprachlich: jemanden, etwas übermäßig loben)
- nicht [einfach] vom Himmel fallen (Vorbedingungen haben; etwas tun müssen für das Zustandekommen von etwas: Fortschritte fallen nicht einfach vom Himmel)
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der Hölle oder der Erde als dem Diesseits gegenübergestellter Aufenthalt Gottes (der Engel und der Seligen)
- Beispiele
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- (gehoben) sie gelobte sich dem Himmel an (wurde Nonne)
- (besonders christliche Religion) in den Himmel kommen (nach dem Tode nicht verdammt werden, sondern die Seligkeit erlangen)
- (verhüllend besonders im Gespräch mit Kindern) im Himmel sein (tot sein)
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
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- Himmel und Hölle (1. Kinderspiel, bei dem jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin auf einem Bein durch eine am Boden aufgezeichnete Figur aus Vierecken [und darüber gezeichnetem Halbkreis] hüpfen muss [von der zwei Felder oft als „Himmel“ und als „Hölle“ bezeichnet werden]. 2. Faltspiel für Kinder mit einem Stück Papier, das so gefaltet wird, dass die gefaltete Figur nach zwei Seiten geöffnet werden kann und dem/der Ratenden je nach seiner/ihrer Entscheidung Himmel oder Hölle zeigt.)
- jemandem/für jemanden hängt der Himmel voller Geigen (gehoben: jemand ist schwärmerisch glücklich und blickt froh in die Zukunft; wahrscheinlich nach Gemälden der späten Gotik oder der Frührenaissance, auf denen der Himmel mit musizierenden Engeln belebt dargestellt ist)
- Himmel und Hölle/Erde in Bewegung setzen (alles versuchen [andere zu aktivieren], um etwas zu ermöglichen)
- den Himmel auf Erden haben (gehoben: es sehr gut haben)
- jemandem den Himmel [auf Erden] versprechen (emotional: jemandem das angenehmste Leben versprechen)
- aus allen Himmeln fallen, stürzen, gerissen werden (tief enttäuscht, ernüchtert, desillusioniert werden; nach Jesaja 14, 12)
- im sieb[en]ten Himmel sein, schweben; sich [wie] im sieb[en]ten Himmel fühlen (umgangssprachlich: voll Überschwang, über die Maßen glücklich sein; nach der aus jüdischen Tradition stammenden Vorstellung, dass der siebte und oberste Himmel der Sitz Gottes sei)
- zum Himmel schreien ([durch sein Ausmaß] ein empörendes Unrecht sein; nach 1. Mose 4, 10)
- zum Himmel stinken (salopp: [durch sein Übermaß] abscheuerregend, skandalös sein)
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Gott, Schicksal, Vorsehung
- Gebrauch
- verhüllend
- Beispiele
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- der Himmel bewahre, behüte uns davor!
- dem Himmel sei Dank [dafür]!
- etwas als ein Zeichen, eine Fügung des Himmels betrachten
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
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- gerechter/gütiger/[ach] du lieber Himmel! (umgangssprachlich: Ausruf der Verwunderung, Bestürzung, des Bedauerns o. Ä.)
- weiß der Himmel! (umgangssprachlich: Ausruf der Bestätigung, Bekräftigung)
- [das] weiß der [liebe] Himmel, mag der [liebe] Himmel wissen (umgangssprachlich: da bin ich ratlos; wer soll das wissen; das ist vollkommen unbekannt, unklar)
- um [des] Himmels willen! (1. Ausruf des Erschreckens, der Abwehr. 2. Ausdruck einer inständigen Bitte.)
- Himmel noch ein! (umgangssprachlich: Fluch)
- Himmel noch [ein]mal! (umgangssprachlich: Fluch)
- Himmel, Herrgott, Sakrament! (umgangssprachlich: Fluch)
- Himmel, Arsch und Zwirn/Wolkenbruch! (derb: Fluch)
- Himmel, Sack [Zement]! (salopp: Fluch)
- Himmel, Kreuz, Donnerwetter! (salopp: Fluch)
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[fest angebrachte] zum Teil hinten und an den Seiten heruntergezogene Überdachung aus Stoff, Leder o. Ä.; Baldachin
- Beispiel
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- ein Thron mit einem kostbaren Himmel
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innere Bespannung des Verdecks im Auto
- Gebrauch
- Kfz-Technik
Synonyme zu Himmel
ⓘ- Himmelsgewölbe; (gehoben) Äther, Firmament; (dichterisch) Himmelsdom
Herkunft
ⓘmittelhochdeutsch himel, althochdeutsch himil, vielleicht ursprünglich = Decke, Hülle (dann verwandt mit Hemd) oder ursprünglich = Stein (nach der alten Vorstellung des Himmels als Steingewölbe), dann verwandt mit Hammer
Grammatik
ⓘder Himmel; Genitiv: des Himmels, Plural: die Himmel
Wussten Sie schon?
ⓘ- Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.
Typische Verbindungen (computergeneriert)
ⓘ
Anzeigen:
Sehr häufig in Verbindung mit Himmel | |
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Substantive | Huhn Erde |
Verben | fallen ragen |
Adjektive | heiter blau |
Häufig in Verbindung mit Himmel | |
Substantive | Hölle |
Verben | |
Adjektive | frei |
Seltener in Verbindung mit Himmel | |
Substantive | |
Verben | stinken |
Adjektive | |
Selten in Verbindung mit Himmel | |
Substantive | Meer Arsch Wasser Sonnenschein Wolke |
Verben | schauen verdunkeln blicken schweben |
Adjektive | wolkenlos grau wolkenverhangen bewölkt bedeckt |