(besonders von Männern) als Oberbekleidung getragenes, den Oberkörper bedeckendes Kleidungsstück aus leichtem Stoff, das mit Ärmeln und einem Kragen versehen ist und vorne meist durchgeknöpft wird; Oberhemd
Beispiele
ein weißes Hemd anziehen
das Hemd in die Hose stecken
er trug sein Hemd über der Brust geöffnet
das Hemd wechseln
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
das Hemd ist/liegt mir näher als der Rock (der eigene Vorteil ist mir wichtiger als der eines anderen; nach dem Ausspruch „tunica propior pallio est“ in der Komödie „Trinummus“ [V, 2, 30] des römischen Dichters Plautus, um 250–184 v. Chr.)
als Unterwäsche getragenes, über die Hüften reichendes, schmal geschnittenes, meist ärmelloses und mit Trägern versehenes Kleidungsstück; Unterhemd
kein [ganzes] Hemd [mehr] auf dem/am Leib haben/tragen (umgangssprachlich: völlig heruntergekommen und mittellos sein)
das letzte/sein letztes Hemd hergeben; sich <Dativ> das letzte/sein letztes Hemd vom Leib reißen; sich <Dativ> bis aufs [letzte] Hemd ausziehen (umgangssprachlich: alles, was man besitzt, opfern, hergeben)
jemandem das Hemd über den Kopf ziehen (umgangssprachlich: jemandem alles, was er hat, wegnehmen)
sich <Dativ> das Hemd ausziehen lassen (umgangssprachlich: sich ausnutzen lassen)
jemanden bis aufs Hemd ausziehen/ausplündern (umgangssprachlich: jemandem so gut wie alles wegnehmen, ihn völlig ausplündern; ursprünglich von Räubern gesagt, die ihren Opfern nur das Hemd auf dem Leib ließen)
alles bis aufs Hemd verlieren (umgangssprachlich: nur das Nötigste retten können)
mach dir nicht ins Hemd (salopp: stell dich nicht so an)
das zieht einem [ja] das Hemd aus! (umgangssprachlich: das ist ja unmöglich, unerträglich!)
(besonders früher) über den Kopf gezogenes, weit geschnittenes, langes Kleidungsstück mit Ärmeln