Hemd, das

Wortart:
Substantiv, Neutrum
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉Hemd

Rechtschreibung

Worttrennung
Hemd

Bedeutungen (2)

    1. (besonders von Männern) als Oberbekleidung getragenes, den Oberkörper bedeckendes Kleidungsstück aus leichtem Stoff, das mit Ärmeln und einem Kragen versehen ist und vorne meist durchgeknöpft wird; Oberhemd
      Beispiele
      • ein weißes Hemd anziehen
      • das Hemd in die Hose stecken
      • er trug sein Hemd über der Brust geöffnet
      • das Hemd wechseln
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • das Hemd ist/liegt mir näher als der Rock (der eigene Vorteil ist mir wichtiger als der eines anderen; nach dem Ausspruch „tunica propior pallio est“ in der Komödie „Trinummus“ [V, 2, 30] des römischen Dichters Plautus, um 250–184 v. Chr.)
    2. als Unterwäsche getragenes, über die Hüften reichendes, schmal geschnittenes, meist ärmelloses und mit Trägern versehenes Kleidungsstück; Unterhemd
      Hemd
      © MEV Verlag, Augsburg
      Beispiel
      • nass bis aufs Hemd (völlig durchnässt) sein
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • halbes Hemd (salopp: 1. jugendlicher Gernegroß. 2. schmächtige Person.)
      • kein [ganzes] Hemd [mehr] auf dem/am Leib haben/tragen (umgangssprachlich: völlig heruntergekommen und mittellos sein)
      • das letzte/sein letztes Hemd hergeben; sich <Dativ> das letzte/sein letztes Hemd vom Leib reißen; sich <Dativ> bis aufs [letzte] Hemd ausziehen (umgangssprachlich: alles, was man besitzt, opfern, hergeben)
      • jemandem das Hemd über den Kopf ziehen (umgangssprachlich: jemandem alles, was er hat, wegnehmen)
      • sich <Dativ> das Hemd ausziehen lassen (umgangssprachlich: sich ausnutzen lassen)
      • jemanden bis aufs Hemd ausziehen/ausplündern (umgangssprachlich: jemandem so gut wie alles wegnehmen, ihn völlig ausplündern; ursprünglich von Räubern gesagt, die ihren Opfern nur das Hemd auf dem Leib ließen)
      • alles bis aufs Hemd verlieren (umgangssprachlich: nur das Nötigste retten können)
      • mach dir nicht ins Hemd (salopp: stell dich nicht so an)
      • das zieht einem [ja] das Hemd aus! (umgangssprachlich: das ist ja unmöglich, unerträglich!)
  1. (besonders früher) über den Kopf gezogenes, weit geschnittenes, langes Kleidungsstück mit Ärmeln

Herkunft

mittelhochdeutsch hem(e)de, althochdeutsch hemidi, eigentlich = das Verhüllende, Bedeckende

Grammatik

das Hemd; Genitiv: des Hemd[e]s, Plural: die Hemden

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

Anzeigen:
Hemd
Mentor KI Banner

Die Duden-Bücherwelt  

Noch Fragen?