En­de, das

Wortart:
Substantiv, Neutrum
Häufigkeit:
▒▒▒▒
Aussprache:
Betonung
🔉Ende

Rechtschreibung

Worttrennung
En|de
Beispiele
am Ende; zu Ende sein, bringen, führen, gehen, kommen; Ende Januar; letzten Endes; eine Frau Ende dreißig; Ende Jahr (schweizerisch für Ende des Jahres)

Bedeutungen (4)

    1. Stelle, Ort, wo etwas aufhört
      Grammatik
      Plural selten
      Beispiele
      • das spitze Ende
      • das Ende der Straße
      • am Ende der Welt (scherzhaft; weit draußen)
      • jemandem bis ans Ende der Welt (überallhin) folgen
      • wir liefen von einem Ende zum andern
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 er fasst die Sache am richtigen Ende (richtig) an
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • Ende [im] Gelände sein (salopp: endgültig Schluss mit etwas sein)
    2. Zeitpunkt, an dem etwas aufhört; letztes Stadium
      Grammatik
      ohne Plural
      Beispiele
      • ein schlimmes Ende
      • das Ende der Welt (der Jüngste Tag)
      • das Ende (der Schluss) der Vorstellung
      • Ende (Funkwesen; Schluss) der Durchsage
      • das Ende naht, ist nicht abzusehen
      • (gehoben) es war des Staunens kein Ende
      • alles muss einmal ein Ende haben
      • bei seinen Erzählungen findet er kein Ende, kann er kein Ende finden (kommt er nicht zum Schluss, kann er nicht aufhören)
      • kein Ende nehmen (nicht aufhören wollen)
      • Regen und kein Ende (nicht enden wollender Regen)
      • ein böses, kein gutes Ende nehmen (böse ausgehen)
      • einer Sache ein Ende machen, setzen, bereiten (gehoben; etwas beenden)
      • seinem Leben ein Ende machen, setzen (gehoben; Selbstmord begehen)
      • Ende April
      • er ist Ende fünfzig/der Fünfziger (er ist bald 60 Jahre alt)
      • am, bis, gegen, seit, zu[m] Ende des Jahres, der Woche, (schweizerisch:) Ende Jahr, Woche
      • die Vorstellung ist [gleich] zu Ende (aus, beendet)
      • meine Geduld ist zu Ende
      • mit jemandem geht es zu Ende (verhüllend; jemand liegt im Sterben)
      • unser Geld geht zu Ende
      • mit etwas zu Ende kommen (fertig werden)
      • den Brief zu Ende (fertig) lesen, bis zum Ende (vollständig) lesen
      • bis zum bitteren Ende (bis zum [unvermeidlich] unangenehmen Schluss)
      • eine Arbeit zu Ende bringen, führen (beenden)
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • das dicke Ende (umgangssprachlich: die [unerwarteten] größten Schwierigkeiten: das dicke Ende kommt noch, kommt nach; Herkunft ungeklärt)
      • das Ende vom Lied (umgangssprachlich: der enttäuschende Ausgang: das Ende vom Lied war, dass alles beim Alten blieb; nach dem häufig traurigen Ausgang alter Volkslieder)
      • ein Ende mit Schrecken (ein schreckliches, schlimmes Ende; Psalm 73, 19)
      • letzten Endes (schließlich: letzten Endes musste er doch nachgeben)
      • am Ende (1. schließlich, im Grunde: das ist am Ende dasselbe. 2. norddeutsch; vielleicht, etwa: du bist es am Ende [gar] selbst gewesen.)
      • am Ende des Tages (schließlich, letzten Endes; Lehnübersetzung von englisch at the end of the day)
      • am Ende sein (umgangssprachlich: völlig erschöpft sein)
      • mit etwas am Ende sein (nicht mehr weiterwissen, -können: mit seinem Wissen am Ende sein)
      • ohne Ende (1. fortwährend, fortgesetzt. 2. in unüberschaubar großer Zahl [aufeinanderfolgend]; sehr viel[e]: Autos, Tabellen, Zahlen ohne Ende.)
      • alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei (scherzhaft: alles muss einmal aufhören)
      • Ende gut, alles gut (bei glücklichem Ausgang einer Sache sind die vorangegangenen Schwierigkeiten nicht mehr so wichtig)
    3. Tod
      Gebrauch
      gehoben verhüllend
      Beispiele
      • sein Ende nahen fühlen
      • ein qualvolles Ende haben
    4. Zweck, Endzweck
      Gebrauch
      veraltet
      Beispiel
      • zu welchem Ende?
    1. letztes, äußerstes Stück
      Beispiele
      • die beiden Enden der Schnur
      • das Ende (der Zipfel) der Wurst
    2. kleines Stück (von einem Ganzen)
      Gebrauch
      landschaftlich
      Beispiel
      • ein Ende Bindfaden
    3. [größere] Strecke
      Gebrauch
      umgangssprachlich
      Grammatik
      ohne Plural
      Beispiel
      • es ist noch ein ganzes, gutes Ende bis zum Bahnhof
  1. Sprosse des [Hirsch]geweihs
    Ende
    © Ar?nas Gabalis - Fotolia.com
    Gebrauch
    Jägersprache
    Beispiel
    • das Geweih hat acht Enden
  2. Tau
    Ende
    © Marcin Sadlowski - Fotolia.com
    Gebrauch
    Seemannssprache
    Beispiel
    • ein Ende auswerfen, kappen

Antonyme zu Ende

Herkunft

mittelhochdeutsch ende, althochdeutsch enti = äußerster räumlicher oder zeitlicher Punkt, eigentlich = vor einem Liegendes

Grammatik

das Ende; Genitiv: des Endes, Plural: die Enden

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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