nehmen
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- Wortart: ⓘ
- starkes Verb
- Häufigkeit: ⓘ
-
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Rechtschreibung
ⓘ- Worttrennung
- neh|men
- Beispiele
- du nimmst, er nimmt; ich nahm, du nahmst; du nähmest; genommen; nimm!; ich nehme es an mich; D 82: Geben (oder geben) ist seliger denn Nehmen (oder nehmen); sich etwas nicht nehmen lassen
Bedeutungen (24)
ⓘ-
-
mit der Hand greifen, erfassen und festhalten
- Beispiele
-
- er nahm seinen Mantel und ging
- sie nahm (ergriff) die dargebotene Hand
-
[ergreifen und] an sich, in seinen Besitz bringen
- Beispiele
-
- er nahm, was er bekommen konnte
- (Schach) den Läufer nehmen (schlagen)
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- woher nehmen und nicht stehlen?
-
-
(etwas Angebotenes) annehmen
- Beispiel
-
- nehmen Sie meinen herzlichsten Dank (gehoben; ich danke Ihnen sehr herzlich)
-
-
(fremdes Eigentum) in seinen Besitz bringen
- Beispiele
-
- die Einbrecher nahmen alles, was ihnen wertvoll erschien
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 der Krieg, der Tod hat ihr den Mann genommen
-
jemanden um etwas bringen; entziehen
- Beispiele
-
- jemandem die Sicht nehmen
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 jemandem die Hoffnung nehmen
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 das nimmt der Sache den ganzen Reiz
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- sich <Dativ> nicht nehmen lassen, etwas zu tun (sich nicht davon abhalten lassen, etwas zu tun: sie ließ es sich nicht nehmen, persönlich zu gratulieren)
-
bewirken, dass sich jemand von etwas Unangenehmem befreit fühlt
- Beispiel
-
- die Angst von jemandem nehmen
-
-
(für einen bestimmten Zweck) benutzen, verwenden
- Beispiele
-
- sie nimmt nur Öl zum Braten
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 einen anderen Weg nehmen
-
-
[ergreifen und] an eine [bestimmte] Stelle bei sich bringen, bewegen
- Beispiele
-
- er hat das Kind auf den Schoß genommen
- sie nahmen den Vater in die Mitte (gingen links und rechts vom Vater)
- das Schiff nimmt (lädt) Kohle
-
aus einem bestimmten Anlass ergreifen und von etwas weg-, aus etwas herausbringen
- Beispiele
-
- Geld aus der Brieftasche nehmen
- die Gläser vom Tisch nehmen
- als das Baby weinte, nahm sie es aus dem Wagen
-
-
sich (einer Person oder Sache) bedienen
- Beispiele
-
- [sich] einen Anwalt nehmen
- er nahm ein Taxi
-
für seine Zwecke aussuchen, sich (für jemanden, etwas) entscheiden
- Beispiele
-
- sie nahm die angebotene Stelle
- diese Wohnung nehmen wir
-
bei sich unterbringen, aufnehmen
- Beispiel
-
- sie nahm ihre alte Mutter zu sich
-
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- etwas auf sich nehmen (etwas übernehmen: alle Schuld auf sich nehmen)
-
in Anspruch nehmen, sich geben lassen
- Beispiele
-
- Urlaub nehmen
- ich habe mir [einen Tag] freigenommen
-
als Preis fordern
- Beispiel
-
- was nehmen Sie für eine Stunde?
-
-
(eine Mahlzeit o. Ä.) einnehmen
- Gebrauch
- gehoben
- Beispiel
-
- das Abendmahl nehmen (das Altarsakrament empfangen)
-
(Speisen, Getränke o. Ä.) dem Körper zuführen
- Gebrauch
- gehoben
- Beispiele
-
- einen Kognak nehmen
- ich habe heute noch nichts zu mir genommen
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- einen nehmen (umgangssprachlich: etwas Alkoholisches trinken)
-
-
(ein Medikament) [regelmäßig, über einen bestimmten Zeitraum] einnehmen
- Beispiel
-
- sie nimmt die Pille
-
-
als etwas ansehen, auffassen, verstehen
- Beispiel
-
- etwas als gutes Zeichen nehmen
-
in einer bestimmten Weise betrachten, auffassen, bewerten, einschätzen
- Beispiele
-
- etwas [sehr] ernst nehmen
- sie nimmt dich nicht ernst
- sie nimmt es nicht so genau (ist nicht sehr exakt)
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- jemanden nicht für voll nehmen (umgangssprachlich: jemanden und das, was er sagt oder tut, gering einschätzen)
- wie mans nimmt (umgangssprachlich: man kann die Sache verschieden, auch anders auffassen)
-
-
in seiner Art akzeptieren, hinnehmen (1)
- Beispiel
-
- du musst den Menschen nehmen, wie er ist
-
sich vorstellen, denken
- Beispiel
-
- nehmen wir einmal eine Gestalt wie Cäsar
-
(mit jemandem) auf eine bestimmte Weise umgehen; (auf jemanden) auf eine bestimmte Art reagieren
- Beispiel
-
- jemanden zu nehmen wissen
-
-
sich (über etwas) hinwegbewegen, (ein Hindernis o. Ä.) überwinden
- Beispiel
-
- das Pferd hat den Graben [ohne Fehler] genommen
-
erobern, einnehmen
- Gebrauch
- Militär
- Beispiel
-
- eine Stadt nehmen
-
-
(mit einer Frau) koitieren
- Beispiel
-
- er nahm sie zärtlich
-
-
- Beispiel
-
- ein Konzert auf Band nehmen
-
-
grob foulen
- Gebrauch
- Ballspiele
- Beispiel
-
- der Stürmer wurde hart genommen
-
- Gebrauch
- Ballspiele
-
(Schläge und Treffer) hinnehmen [müssen]
- Gebrauch
- Boxen
- Beispiel
-
- er musste mehrere Haken nehmen
-
in verblasster Bedeutung
- Beispiele
-
- (gehoben) den, seinen Abschied nehmen (entlassen werden, aus dem Amt scheiden)
- etwas in Arbeit nehmen (beginnen, an etwas zu arbeiten)
- einen steilen Aufschwung nehmen (besonders Wirtschaft; sich lebhaft fortentwickeln)
- etwas in Betrieb, in Dienst nehmen (beginnen, etwas zu benutzen, einzusetzen)
- in Gebrauch nehmen (beginnen, etwas zu gebrauchen, zu verwenden)
- auf jemanden, etwas Einfluss nehmen (jemanden, etwas beeinflussen)
- eine beachtliche Entwicklung nehmen (sich gut entwickeln)
- seinen Fortgang nehmen (fortgeführt werden)
- seinen Rücktritt nehmen ([von einem Amt] zurücktreten)
- jemanden ins Verhör nehmen (verhören)
- in etwas Einsicht, Einblick nehmen (etwas einsehen)
Synonyme zu nehmen
ⓘHerkunft
ⓘmittelhochdeutsch nemen, althochdeutsch neman, ursprünglich = (sich selbst) zuteilen
Wussten Sie schon?
ⓘ- Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.
Typische Verbindungen (computergeneriert)
ⓘ
Anzeigen:
Sehr häufig in Verbindung mit nehmen | |
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Substantive | Kenntnis |
Verben | |
Adjektive | ernst |
Häufig in Verbindung mit nehmen | |
Substantive | Kauf |
Verben | |
Adjektive | |
Seltener in Verbindung mit nehmen | |
Substantive | Lupe Rücksicht |
Verben | |
Adjektive | |
Selten in Verbindung mit nehmen | |
Substantive | Hand Stellung Abschied Platz |
Verben | |
Adjektive | übel wörtlich genau streng wahr wichtig gut |