Wind, der
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- Wortart: ⓘ
- Substantiv, maskulin
Rechtschreibung
ⓘ- Worttrennung
- Wind
- Beispiel
- von etwas Wind bekommen (umgangssprachlich für etwas heimlich, zufällig erfahren)
Bedeutungen (3)
ⓘ-
spürbar stärker bewegte Luft im Freien
- Beispiele
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- ein sanfter, lauer, warmer, frischer, stürmischer, heftiger, starker, böiger, kalter, eisiger Wind
- günstige, ungünstige, widrige Winde
- auffrischende Winde aus Ost
- Wind und Wetter
- ein leichter Wind erhob sich, kam auf, wehte, kam von Osten
- der Wind bläst, pfeift, braust, weht ums Haus
- der Wind dreht sich, schlägt um, legt sich, flaut ab
- der Wind brachte Regen, blähte die Segel, zerrte an ihren Kleidern
- beim Gehen den Wind im Rücken haben
- den Wind, die Kräfte des Windes für etwas nutzen
- der Jäger hat schlechten, guten Wind (Jägersprache; steht so, dass das Wild Witterung, keine Witterung von ihm bekommt)
- auf günstigen Wind warten
- gegen den Wind ankämpfen
- in der zweiten Halbzeit spielte die Mannschaft mit dem Wind, hatte die Mannschaft den Wind im Rücken (wehte der Wind in Richtung des Gegners, des gegnerischen Tors)
- (Seemannssprache, besonders Segeln) [hart] am Wind, gegen den Wind, mit halbem, vollem Wind, vor dem Wind segeln
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 seine Erzählungen sind nicht ernst zu nehmen, das ist alles nur Wind
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
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- [schnell] wie der Wind (Blitz 1)
- irgendwo weht [jetzt] ein anderer, scharfer, schärferer o. ä. Wind; der Wind pfeift [jetzt] aus einem anderen Loch (umgangssprachlich: irgendwo werden [jetzt] andere, strengere o. ä. Methoden angewandt, Maßstäbe angelegt: seit der neue Chef da ist, weht in der Firma ein anderer Wind)
- wissen/erkennen/spüren/merken o. Ä., woher der Wind weht (umgangssprachlich: wissen, merken, wie sich etwas unerfreulicherweise wirklich verhält)
- Wind machen (umgangssprachlich: sehr übertreiben; angeben)
- viel Wind um etwas machen (umgangssprachlich: viel Aufhebens von etwas machen; etwas sehr aufbauschen)
- Wind von etwas bekommen/kriegen/haben (umgangssprachlich: von etwas, was eigentlich unbemerkt bleiben, nicht bekannt werden sollte, auf irgendeine Weise doch Kenntnis erhalten; aus der Jägersprache, Wind = Witterung)
- jemandem den Wind aus den Segeln nehmen (umgangssprachlich: jemandem den Grund für sein Vorgehen, die Voraussetzungen für seine Argumente nehmen; aus der Seemannsspr., vor allem bei Seegefechten kam es früher darauf an, durch geschickte Manöver das gegnerische Schiff in den Windschatten zu bringen)
- sich <Dativ> den Wind um die Nase wehen, um die Ohren wehen/pfeifen lassen (umgangssprachlich: sich in der Welt umsehen; das Leben kennenlernen)
- bei/in Wind und Wetter (bei jedem, auch bei schlechtestem Wetter: er ist bei Wind und Wetter draußen bei seinen Tieren)
- durch den Wind sein (umgangssprachlich: geistig verwirrt, konfus sein: durch das Chaos der vergangenen Wochen ist er [völlig] durch den Wind; er ist frisch verliebt und etwas durch den Wind)
- gegen den Wind, mit dem Wind segeln (sich der herrschenden Meinung widersetzen, anschließen; sich [nicht] anpassen; [„Wind“ steht in den drei folgenden Wendungen als Bild für Leere, Vergeblichkeit, Verlust, auch als Ausdruck der Geringschätzigkeit, die einer Sache gegenüber deutlich wird:])
- in den Wind reden/sprechen (mit seinen Worten kein Gehör finden: alle Appelle waren in den Wind gesprochen)
- etwas in den Wind schlagen (dem [gut gemeinten] Rat eines andern keine Beachtung schenken: er hat alle Warnungen, Ratschläge des Freundes in den Wind geschlagen)
- etwas in den Wind schreiben (umgangssprachlich; Schornstein: das Geld kannst du in den Wind schreiben, er hat seine Schulden noch nie bezahlt)
- in alle Winde (überallhin, in alle Himmelsrichtungen: die Geschwister sind in alle Winde zerstreut)
- daher weht [also] der Wind (so verhält es sich also unerfreulicherweise)
- wer Wind sät, wird Sturm ernten (wer etwas Böses tut, wird durch ein weit größeres Übel bestraft; nach Hosea 8, 7)
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(bei der Orgel) durch ein elektrisches Gebläse oder einen Blasebalg in Bewegung versetzte Luft, die den Pfeifen zugeführt wird
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bei bestimmten Prozessen (z. B. der Eisengewinnung im Hochofen) zugeführte, meist vorgewärmte und mit Sauerstoff angereicherte Luft
- Gebrauch
- Hüttenwesen
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- Kurzform für
- Darmwind
Herkunft
ⓘmittelhochdeutsch wint, althochdeutsch wind, verwandt mit wehen und eigentlich = der Wehende
Grammatik
ⓘder Wind; Genitiv: des Wind[e]s, Plural: die Winde
Wussten Sie schon?
ⓘ- Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.
Typische Verbindungen (computergeneriert)
ⓘ
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Sehr häufig in Verbindung mit Wind | |
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Substantive | |
Verben | wehen |
Adjektive | frisch |
Häufig in Verbindung mit Wind | |
Substantive | |
Verben | |
Adjektive | |
Seltener in Verbindung mit Wind | |
Substantive | Sonne |
Verben | verwehen |
Adjektive | |
Selten in Verbindung mit Wind | |
Substantive | Regen Wasser Welle Kälte Biomasse Schnee |
Verben | blasen pfeifen flattern drehen frischen zerstreuen |
Adjektive | eisig stark kalt böig leicht rau stürmisch |