Meis­ter, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉Meister

Rechtschreibung

Worttrennung
Meis|ter

Bedeutungen (7)

    1. Handwerker, der seine Ausbildung mit der Meisterprüfung abgeschlossen hat
      Beispiele
      • der Meister und die Gesellen
      • den/seinen Meister machen (umgangssprachlich; die Meisterprüfung in einem Handwerk ablegen)
    2. männliche Person, die als Meister (1a) in einem Betrieb arbeitet und einem bestimmten Arbeitsbereich vorsteht
      Meister - Meister einer Autowerkstatt
      Meister einer Autowerkstatt - © MEV Verlag, Augsburg
  1. Könner auf seinem Gebiet, in seiner Kunst
    Beispiele
    • er ist ein Meister [seines Fachs]
    • ein Meister der Sprache
    • (ironisch) er ist ein Meister im Erfinden von Ausreden
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • seinen Meister finden; in jemandem seinen Meister gefunden haben (auf jemanden treffen, getroffen sein, der einem überlegen ist)
    • jemandes, seiner selbst, einer Sache Meister werden/sein (veraltend: jemanden, sich selbst, etwas bezwingen, Herr über etwas werden)
    • es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
  2. großer Künstler (besonders im Bereich von bildender Kunst und Musik)
    Beispiele
    • die alten Meister (die großen europäischen Maler des Mittelalters und des Barocks)
    • das Werk stammt von einem unbekannten Meister
    • die großen Meister des Barocks
    • (in Verbindung mit dem Namen eines von ihm geschaffenen Bildwerks für einen namentlich unbekannten Künstler, z. B.) der Meister des Marienlebens
  3. bewunderter, verehrter, als Vorbild angesehener Lehrer (im Bereich von Wissenschaft oder Kunst); religiöser Führer, Religionsstifter (im Verhältnis zu seiner Jüngerschaft oder seinen Anhängerinnen und Anhängern)
    Gebrauch
    gehoben
    Beispiele
    • der Meister hat seine Schüler um sich versammelt
    • sie lauschten den Worten des Meisters
    • der Meister vom Stuhl (Präsident einer Freimaurerloge)
    1. männliche Person, die eine Meisterschaft im Sport gewonnen hat
      Gebrauch
      Sport
      Beispiel
      • er war deutscher Meister im Schwergewicht
    2. Mannschaft, die eine Meisterschaft im Sport gewonnen hat
      Gebrauch
      Sport
      Beispiel
      • der 1. FC Kaiserslautern wird wieder Meister
  4. vertrauliche Anrede an eine männliche Person, häufig an einen Unbekannten
    Gebrauch
    salopp
    Beispiel
    • hallo, Meister, wie komm ich zum Bahnhof?
  5. Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • Meister Adebar (Storch)
    • Meister Grimbart (der Dachs im Märchen, in der Fabel; nach dem althochdeutschen männlichen Vornamen Grimbert)
    • Meister Hämmerlein (Hämmerlein)
    • Meister Lampe (der Hase im Märchen, in der Fabel; Kurzform des männlichen Vornamens Lamprecht)
    • Meister Petz (der Bär im Märchen, in der Fabel; älter: Betz, Koseform des männlichen Vornamens Bernhard)
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Verwendung der Personenbezeichnung

In bestimmten Situationen wird die maskuline Form (z. B. Arzt, Mieter, Bäcker) gebraucht, um damit Personen aller Geschlechter zu bezeichnen. Bei dieser Verwendung ist aber sprachlich nicht immer eindeutig, ob nur männliche Personen gemeint sind oder auch andere. Deswegen wird seit einiger Zeit über sprachliche Alternativen diskutiert.

Herkunft

mittelhochdeutsch meister, althochdeutsch meistar < lateinisch magister, Magister

Grammatik

der Meister; Genitiv: des Meisters, Plural: die Meister

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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