alt

Wortart:
Adjektiv
Aussprache:
Betonung
🔉alt

Rechtschreibung

Worttrennung
alt

äl|ter, äl|tes|te

  • alt aussehen; sich alt fühlen; alt werden
  • Vgl. alt machen, altmachen

Kleinschreibung D 89:

  • alte Sprachen
  • die alten Griechen, Römer
  • die alten Bundesländer
  • alter Mann (auch Bergmannssprache für abgebaute Teile der Grube)
  • alten Stils (Zeitrechnung; Abkürzung a. St.)

Großschreibung der Substantivierung D 72:

  • etwas Altes
  • der Alte (Greis), die Alte (Greisin)
  • er ist immer noch der Alte (derselbe); wir bleiben die Alten (dieselben)
  • es bleibt alles beim Alten; alles beim Alten lassen
  • am Alten hängen
  • Altes und Neues
  • eine Mischung aus Alt und Neu oder aus alt und neu
  • aus Alt mach Neu, aus Alt wird Neu oder aus alt mach neu, aus alt wird neu
  • Alte und Junge
  • der Konflikt zwischen Alt und Jung (den Generationen)
  • ein Fest für Alt und Jung (für jedermann)
  • die Alten (alte Leute, Völker)
  • der Älteste (Kirchenälteste); die Ältesten (der Gemeinde)
  • mein Ältester (ältester Sohn), aber er ist der älteste meiner Söhne

Großschreibung als Bestandteil von Namen und in bestimmten namenähnlichen Verbindungen D 88 und D 89:

  • der Ältere (Abkürzung d. Ä.; als Ergänzung bei Eigennamen)
  • der Alte Fritz (Friedrich II., der Große, König von Preußen)
  • Alter Herr (Verbindungswesen für Altmitglied einer studentischen Verbindung; Abkürzung A. H.)
  • mein alter Herr oder Alter Herr (umgangssprachlich für mein Vater)
  • das Alte Testament (Abkürzung AT)
  • die Alte Welt (Europa, Afrika und Asien im Gegensatz zu Amerika)
  • die Alte Musik (klassische Musik bis ca. 1750)

Bedeutungen (9)

  1. (von Menschen, Tieren, Pflanzen) nicht [mehr] jung, in vorgerücktem Lebensalter, bejahrt
    Beispiele
    • ein alter Mann, Hund, Baum
    • sie ist nicht sehr alt geworden
    • mit 35 fühlte ich mich alt
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • nicht alt werden (umgangssprachlich: es nicht mehr lange aushalten: hier, heute werde ich nicht alt)
    • alt aussehen (umgangssprachlich: das Nachsehen haben: wenn er uns zuvorkommt, sehen wir sehr, ziemlich alt aus)
    • Alt und Jung (1. alte und junge Menschen: Alt und Jung müssen zusammenhalten. 2. jedermann: ein Buch für Alt und Jung.)
    1. (im Vergleich zu einem, einer anderen, zu anderen) ein höheres Lebensalter habend
      Beispiele
      • die alte Generation
      • (umgangssprachlich) der alte [Herr] Meier (der Vater des jungen Herrn Meier)
      • meine ältere Schwester
      • unser ältester Sohn/<substantiviert:> unser Ältester
      • 〈substantiviert:〉 die Älteren unter euch werden dies alles noch wissen
      • (als Ergänzung bei Eigennamen): Lucas Cranach der Ältere (Abkürzung: d. Ä.)
    2. ein bestimmtes Alter habend
      Beispiel
      • ein drei Wochen alter Säugling
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • man ist so alt, wie man sich fühlt
    3. Merkmale des Alters, Alterserscheinungen aufweisend
      Beispiele
      • ein altes Gesicht
      • mit ihren alten, zittrigen Händen
      • er ist alt geworden
    1. eine bestimmte Zeit vorhanden, im Gebrauch befindlich
      Beispiele
      • ein drei Jahre alter Wagen
      • (Sportjargon) das Spiel ist gerade zwei Minuten alt (es sind gerade zwei Minuten Spielzeit vergangen)
    2. nicht [mehr] neu, lange gebraucht, getragen; abgenutzt
      Beispiele
      • alte Schuhe
      • mit alten (antiquarischen) Büchern handeln
      • die alten (baufälligen) Häuser abreißen
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • aus Alt/alt mach Neu/neu
    1. seit längerer Zeit vorhanden, bestehend, vor längerer Zeit erzeugt, hergestellt und daher nicht [mehr] frisch
      Beispiele
      • eine alte Wunde
      • der Fisch ist schon alt, schmeckt alt
    2. vom letzten Jahr, vorjährig
      Beispiele
      • die alten Kartoffeln aufbrauchen
      • das alte Jahr geht zu Ende
    1. seit Langem vorhanden, bestehend; vor langer Zeit entstanden, begründet und deshalb bewährt
      Beispiele
      • eine alte Erfahrung, Tradition
      • alter Besitz
    2. Beispiele
      • ein altes Mitglied
      • wir sind alte Freunde
    3. längst [überall] bekannt und daher überholt, langweilig
      Beispiel
      • ein alter Witz
    1. einer früheren Zeit, Epoche entstammend; eine vergangene Zeit betreffend
      Beispiele
      • alte Meister
      • alte deutsche Sagen
      • die ältere Kolonialzeit
    2. antik; klassisch
      Beispiele
      • die alten Griechen, Römer
      • alte Sprachen (Griechisch, Latein) studieren
    3. durch Alter wertvoll [geworden]
      Beispiele
      • altes Porzellan
      • alter (abgelagerter) Wein
  2. unverändert, [von früher her] bekannt, vertraut, gewohnt [und daher lieb geworden, geschätzt]
    Beispiele
    • es bot sich ihnen das alte Bild
    • alles geht seinen alten Gang (wie immer)
    • 〈substantiviert:〉 sie ist ganz die Alte (hat sich nicht verändert)
    • es bleibt alles beim Alten (wie es war)
    • alles beim Alten lassen (nichts verändern, unverändert lassen)
  3. vorherig, früher, ehemalig, einstig
    Beispiele
    • alte Bekannte, Kollegen
    • die alten Plätze wieder einnehmen
    • 〈schweizerisch vor Amts- und Berufsbezeichnungen unflektiert:〉 alt Botschafter, alt Nationalrat
    1. in vertraulicher Anrede
      Gebrauch
      familiär
      Beispiel
      • na, alter Junge, wie gehts?
    2. verstärkend bei negativ charakterisierenden Personenbezeichnungen und Schimpfwörtern
      Gebrauch
      umgangssprachlich abwertend
      Beispiele
      • der alte Geizkragen!
      • (derb) altes Schwein!

Antonyme zu alt

Herkunft

mittelhochdeutsch, althochdeutsch alt, eigentlich = aufgewachsen, verwandt mit lateinisch alere, Alimente

Grammatik

Adjektiv; Steigerungsformen: älter, älteste

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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