jung

Wortart:
Adjektiv
Aussprache:
Betonung
🔉jung

Rechtschreibung

Worttrennung
jung

jün|ger, jüngs|te

  1. Kleinschreibung:

    • er ist der jüngere, jüngste meiner Söhne
    • die Gedichte des jungen Goethe
    • von jung auf
    • ein Fest für junge und jung gebliebene oder junggebliebene Menschen
    • ein Fest für Junge und Junggebliebene oder jung Gebliebene
    • die Jungen oder jungen Wilden (Künstlergruppe) D 89
  2. Großschreibung

    1. der Substantivierung D 72:

      • Jung und Alt (jedermann)
      • Junge und Alte
      • meine Jüngste kommt jetzt in die Schule
      • sie ist nicht mehr die Jüngste, sie gehört nicht mehr zu den Jüngsten
    2. in Namen und bestimmten namenähnlichen Fügungen:

      • D 134: Jung Siegfried
      • der Jüngere (Abkürzung [bei Eigennamen] d. J.)
      • D 150: das Junge Deutschland (eine Dichtergruppe des 19. Jahrhunderts)
      • die Junge Union (gemeinsame Jugendorganisation von CDU und CSU)
      • die Junge Liste (Wählervereinigung jüngerer Politikinteressierter)
      • D 151: das Jüngste Gericht, der Jüngste Tag

Bedeutungen (4)

  1. (von Menschen, Tieren, Pflanzen) noch kein hohes Lebensalter habend; sich noch in der Entwicklung oder gerade am Ende der Entwicklung befindend
    Beispiele
    • ein junger Mann
    • ein junges Bäumchen
    • ein Gedicht des jungen Goethe
    • die jungen Leute von heute
    • einer der schönsten Momente meines jungen (noch nicht viele Jahre zählenden) Lebens
    • jung (in jungen Jahren) verheiratet, vermählt, gefreit
    • sie ist sehr jung (als sie noch sehr jung war) gestorben
    • 〈substantiviert:〉 er ist auch nicht mehr der Jüngste (ist schon älter, schon in fortgeschrittenem Alter, schon ziemlich alt)
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • Jung und Alt (1. jedermann. 2. Junge und Alte.)
    • von jung auf (klein 2b)
    • wir werden alle/man wird auch nicht jünger
    • so jung kommen wir nicht mehr zusammen (ermunternde Aufforderung, bei einem geselligen Beisammensein noch zu verweilen, noch etwas zu trinken)
    1. (im Vergleich zu einem anderen, zu anderen) die geringere, die geringste Anzahl von Lebensjahren habend
      Beispiele
      • die junge Generation
      • (umgangssprachlich) der junge [Herr] Meier (der Sohn des alten Herrn Meier)
      • mein jüngerer Bruder
      • unsere jüngste Tochter
      • 〈substantiviert:〉 unser Jüngster (unser jüngster Sohn)
      • die Jüngeren unter euch können das nicht wissen
      • (als Ergänzung bei Eigennamen): Lucas Cranach der Jüngere; Abkürzung: d. J.
    2. ein bestimmtes, noch nicht hohes Alter habend
      Gebrauch
      umgangssprachlich scherzhaft
      Beispiel
      • die siebzehn Jahre junge Schauspielerin
  2. das Aussehen, Auftreten, die Wirkung, Ausstrahlung, die innere Verfassung eines noch nicht im mittleren oder höheren Lebensalter stehenden Menschen besitzend; jung (1) wirkend; jugendlich frisch
    Beispiele
    • sie ist jung geblieben, fühlt sich noch sehr jung
    • er sieht jünger aus als seine Frau
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • man ist so jung, wie man sich fühlt
    1. noch nicht lange, sondern erst seit Kurzem vorhanden, bestehend
      Beispiele
      • ein junger Staat
      • eine junge Ehe
      • das junge (frische) Laub, Grün
      • (gehoben) der junge Tag (der Morgen)
    2. noch nicht lange zurückliegend; eben erst vergangen
      Beispiele
      • ein Ereignis der jüngsten Vergangenheit
      • die Entdeckung ist jüngeren Datums (liegt noch nicht weit zurück)
      • in jüngster Zeit

Antonyme zu jung

Herkunft

mittelhochdeutsch junc, althochdeutsch jung, gemeingermanisch Weiterbildung eines gleichbedeutenden indogermanischen Adjektivs

Grammatik

Adjektiv; Steigerungsformen: jünger, jüngste

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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