Ge­müt, das

Wortart:
Substantiv, Neutrum
Häufigkeit:
▒▒░░░
Aussprache:
Betonung
🔉Gemüt

Rechtschreibung

Worttrennung
Ge|müt
Beispiel
zu Gemüte führen

Bedeutungen (3)

  1. Gesamtheit der psychischen und geistigen Kräfte eines Menschen
    Beispiele
    • ein sanftes, trauriges Gemüt
    • das Gemüt eines Künstlers
    • ihr kleiner Sohn hat ein sonniges Gemüt
    • du hast vielleicht ein sonniges, kindliches Gemüt! (ironisch; du bist wirklich recht naiv!)
    • die neue Inszenierung erregte die Gemüter der Zuschauer
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • ein Gemüt haben wie ein Fleischerhund (salopp veraltend: gefühllos sein, überhaupt kein Gemüt haben)
    • ein Gemüt haben wie ein Veilchen/Schaukelpferd (umgangssprachlich veraltend: naiv sein; jemandem etwas zumuten, ohne sich darüber Gedanken zu machen)
  2. geistig-seelisches Empfindungsvermögen; Empfänglichkeit für Gefühle erregende Eindrücke
    Beispiel
    • das rührt ans, ist etwas fürs Gemüt
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • jemandem aufs Gemüt schlagen (deprimierend auf jemanden wirken)
    • jemandem nach dem Gemüte sprechen (so sprechen, reden, dass der andere voll und ganz damit übereinstimmt)
    • sich <Dativ> etwas zu Gemüte führen (1. etwas beherzigen. 2. [etwas Gutes] mit Genuss essen oder trinken. 3. sich mit etwas auseinandersetzen, beschäftigen.)
  3. Mensch (in Bezug auf seine geistig-seelischen Regungen)
    Beispiele
    • einfachere Gemüter
    • inzwischen haben sich die Gemüter beruhigt
    • ein Fall, der die Gemüter bewegt

Herkunft

mittelhochdeutsch gemüete = Gesamtheit der seelischen Empfindungen und der Gedanken; Gemütszustand; Kollektivbildung zu Mut

Grammatik

das Gemüt; Genitiv: des Gemüt[e]s, Plural: die Gemüter

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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