Eh­re, die

Wortart:
Substantiv, feminin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
Ehre
Lautschrift
🔉[ˈeːrə]

Rechtschreibung

Worttrennung
Eh|re
Beispiele
in, mit Ehren, jemandem zu Ehren; vgl. E. h.

Bedeutungen (4)

    1. Ansehen aufgrund offenbaren oder vorausgesetzten (besonders sittlichen) Wertes; Wertschätzung durch andere Menschen
      Grammatik
      Plural nur in festen präpositionalen Verbindungen
      Beispiele
      • die Ehre einer Familie
      • seine Ehre wahren, verlieren
      • diese Tat macht ihr [alle] Ehre (fördert ihr Ansehen)
      • er macht seinen Eltern Ehre
      • (gehoben) in Ehren ergraut sein
      • etwas in Ehren halten (achtungsvoll behandeln, bewahren)
      • sein Wort in Ehren (was er gesagt hat, soll keine Abwertung erfahren, soll nicht herabgewürdigt werden), aber ich wäre nicht so sicher
      • etwas nur um der Ehre willen (nicht eines Vorteils wegen) tun
      • jemandem zu Ehren ein Fest veranstalten
      • zu akademischen Ehren kommen
      • zu ihrer Ehre (um ihr gerecht zu werden) muss ich das sagen
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 jemandem die Ehre abschneiden (jemanden verleumden)
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • [ich] hab/habe die Ehre! (süddeutsch, österreichisch: Grußformel)
      • auf Ehre! (Beteuerungsformel)
      • auf Ehre und Gewissen (die unbedingte Wahrheit verlangend oder bekräftigend: etwas auf Ehre und Gewissen beteuern)
      • bei meiner Ehre! (veraltend: Beteuerungsformel)
      • etwas in [allen] Ehren sagen, tun (etwas ohne hässliche Nebengedanken sagen, tun)
      • Ehre verloren, alles verloren
    2. Zeichen oder Bezeigung der Wertschätzung
      Beispiele
      • jemandem, einer Sache [zu viel] Ehre antun
      • jemandem militärische Ehren erweisen
      • etwas zur Ehre Gottes tun
      • sich etwas zur Ehre anrechnen
      • in Höflichkeitsformeln: es war mir eine [große] Ehre
      • ich hatte schon die Ehre, Sie kennenzulernen
      • mit wem habe ich die Ehre? (wie ist Ihr Name?)
      • was verschafft mir die Ehre [Ihres Besuches]?
      • wir geben uns die Ehre (erlauben, beehren uns), die Geburt unseres Sohnes anzuzeigen
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • jemandem die letzte Ehre erweisen (gehoben: an jemandes Bestattung teilnehmen)
      • mit jemandem, etwas Ehre einlegen (mit jemandem, etwas großen Eindruck machen, sich damit besonders hervortun; oft negiert als Kritik: damit ist keine Ehre einzulegen)
      • der Wahrheit die Ehre geben (die Wahrheit bekennen: um der Wahrheit die Ehre zu geben ...)
      • aller Ehren wert sein (Lob, Anerkennung verdienen)
      • mit Ehren (ehrenvoll)
      • Ehre, wem Ehre gebührt!
  1. Gefühl für die eigene Ehre (1a)
    Grammatik
    ohne Plural
    Beispiele
    • meine Ehre verbietet mir, sie zu hintergehen
    • das geht mir gegen die Ehre
    • sie ist eine Frau von Ehre
    • er setzt seine Ehre darein (gehoben; setzt sich mit seiner ganzen Person dafür ein), diesen Plan zu unterstützen
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • keine Ehre im Leib[e] haben (kein Ehrgefühl besitzen)
    • jemanden bei seiner Ehre packen (erfolgreich an jemandes Ehrgefühl appellieren)
  2. Gebrauch
    veraltet
    Beispiele
    • sie hat die Ehre verloren
    • einer Frau die Ehre rauben (sie deflorieren)
  3. Berechtigung, den ersten Schlag auf einem Abschlag (1c) zu machen
    Gebrauch
    Golf
    Grammatik
    ohne Plural

Herkunft

mittelhochdeutsch ēre, althochdeutsch ēra, ursprünglich = Ehrfurcht, Verehrung

Grammatik

die Ehre; Genitiv: der Ehre, Plural: die Ehren

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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