schöpferisches Gestalten aus den verschiedensten Materialien oder mit den Mitteln der Sprache, der Töne in Auseinandersetzung mit Natur und Welt
Beispiele
die bildende Kunst
die darstellende Kunst
angewandte Kunst
abstrakte Kunst
sich der Kunst widmen
Kunst und Wissenschaft
Akademie der [schönen] Künste
ein Förderer der Künste
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
die Schwarze/schwarze Kunst (1. die Zauberkunst, Magie; wohl Verdeutschung des spätlateinischen necromantia [Nekromantie], das fälschlich mit lateinisch niger = schwarz in Verbindung gebracht wurde. 2. die Kunst des Buchdrucks; wohl nach der Druckerschwärze.)
die sieben freien Künste (Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik als Grundwissenschaften der Antike und des Mittelalters; Lehnübersetzung von lateinisch septem artes liberales, nach einer philosophischen Allegorie des spätlateinischen Schriftstellers Martianus Capella [5. Jahrhundert n. Chr.], ursprünglich die Künste, die von „freien“ Bürgern gepflegt wurden)
was macht die Kunst? (umgangssprachlich: wie geht es [dir bei deiner Tätigkeit, Arbeit]?)
einzelnes Werk, Gesamtheit der Werke eines Künstlers, einer Epoche o. Ä.; künstlerisches Schaffen
Grammatik
ohne Plural
Beispiele
die antike, moderne, mittelalterliche, europäische Kunst
Kunst am Bau, im öffentlichen Raum
die Kunst der Ägypter, der Romantik
die Kunst Rembrandts, Bachs
Kunst sammeln
nichts von Kunst verstehen
das Können, besonderes Geschick, [erworbene] Fertigkeit auf einem bestimmten Gebiet
Beispiele
die ärztliche Kunst
die Kunst des Lesens und Schreibens
hier kann keine Kunst mehr helfen
Bachs Kunst der Fuge (Klavierwerk mit exemplarischen Fugen- und Kanonkompositionen, die auf dasselbe Thema zurückgehen)
die Kunst des Schweigens (die Fähigkeit zu schweigen)
er will seine Kunst an dieser Aufgabe erproben
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
eine brotlose Kunst (eine Ausbildung, Tätigkeit, die nichts einbringt)
keine Kunst sein (umgangssprachlich: leicht, einfach sein, keine besonderen Fähigkeiten erfordern)
alle seine Künste spielen lassen (umgangssprachlich: alle möglichen psychologischen Tricks anwenden)
mit seiner Kunst am Ende sein (nicht mehr weiterwissen, sich oder anderen nicht mehr helfen können)
Kunst kommt von können (meist ironisch gesagt, wenn jemandes [künstlerische] Fähigkeiten nicht ausreichen)
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
Kunst sein (umgangssprachlich: künstlich, nicht echt sein: der Wurstdarm ist Kunst)