Re­de, die

Wortart:
Substantiv, feminin
Häufigkeit:
▒▒▒▒
Aussprache:
Betonung
🔉Rede

Rechtschreibung

Worttrennung
Re|de
Beispiele
Rede und Antwort stehen; zur Rede stellen

Bedeutungen (3)

    1. mündliche Darlegung von Gedanken vor einem Publikum über ein bestimmtes Thema oder Arbeitsgebiet
      Beispiele
      • eine lange, fesselnde, langweilige, trockene, gut aufgebaute, improvisierte, frei gehaltene, zündende Rede
      • die Rede hat Aufsehen erregt
      • eine Rede [vor dem Parlament] halten
      • er hat sich bei seiner Rede dauernd verhaspelt
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • große Reden schwingen (umgangssprachlich: prahlerisch reden)
    2. geübtes Sprechen, rhetorischer Vortrag
      Beispiele
      • die Kunst der Rede
      • etwas in freier Rede vortragen
    1. das Reden; zusammenhängende Äußerung; Worte [die zum Gespräch werden]; geäußerte Meinung, Ansicht
      Beispiele
      • Rede und Gegenrede
      • plötzlich verstummten alle Reden (Gespräche)
      • (umgangssprachlich) [das war schon immer] meine Rede! (das habe ich schon immer gesagt)
      • von dieser Angelegenheit ist nicht die Rede gewesen (nicht gesprochen worden)
      • lockere, lose, weise, kluge Reden führen
      • die Rede (das Gespräch) auf etwas bringen
      • geschickt nahm sie ihre Rede (ihr Thema) wieder auf
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • von etwas kann keine Rede sein (etwas trifft absolut nicht zu, ist völlig ausgeschlossen)
      • jemandem die Rede verschlagen (umgangssprachlich: jemanden stumm machen [vor Staunen, Überraschung oder Entsetzen])
      • jemandem Rede [und Antwort] stehen (jemandem Rechenschaft geben)
      • nicht der Rede wert sein (unwesentlich, unwichtig sein)
      • jemandem in die Rede fallen (Wort 2)
      • jemanden zur Rede stellen (von jemandem Rechenschaft fordern; ursprünglich Aussage, Rechtfertigung vor Gericht)
      • der langen Rede/langer Rede kurzer Sinn (nach Schiller, Piccolomini I, 2: „Was ist der langen Rede kurzer Sinn?“)
      • vergiss deine Rede nicht! (vergiss nicht, was du sagen wolltest!)
    2. Gerede; Gerücht
      Grammatik
      meist im Plural
      Beispiel
      • kümmere dich nicht um die Reden der Leute
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • es geht die Rede, [dass …] (man sagt …)
      • von jemandem geht die Rede … (von jemandem wird behauptet …)
    1. in bestimmter Weise erfolgende Wiedergabe der Aussagen eines andern
      Gebrauch
      Sprachwissenschaft
      Beispiele
      • direkte Rede (in Anführungszeichen gegebenes Zitat)
      • indirekte, abhängige Rede (in Gliedsätzen und im Konjunktiv wiedergegebene, referierte Aussage eines anderen)
      • erlebte Rede (Wiedergabe innerer Vorgänge, wie sie die erlebende Person empfindet, aber nicht in der Ichform, sondern in der 3. Person)
    2. sprachliche Form (eines Textes)
      Gebrauch
      Sprachwissenschaft
      Beispiele
      • gebundene Rede (Verse)
      • ungebundene Rede (Prosa)
      • die geblümte Rede (gekünstelte Sprachform, besonders in der mittelalterlichen Dichtung)
    3. Gebrauch
      Sprachwissenschaft

Herkunft

mittelhochdeutsch rede, althochdeutsch red[i]a, radia = Rede (und Antwort); Sprache; Vernunft; Rechenschaft; ursprünglich = das Gefügte; zum Teil vielleicht Lehnbedeutung aus lateinisch ratio, Ratio

Grammatik

die Rede; Genitiv: der Rede, Plural: die Reden

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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