ver­wei­sen

Wortart:
starkes Verb
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉verweisen

Rechtschreibung

Worttrennung
ver|wei|sen
Beispiel
sie hat dem Jungen seine Frechheit verwiesen

Bedeutungen (6)

    1. zum Vorwurf machen; vorhalten
      Herkunft
      mittelhochdeutsch verwīʒen, althochdeutsch farwīʒan, zu mittelhochdeutsch wīʒen, althochdeutsch wīʒan = strafen, peinigen, verwandt mit wissen und eigentlich = eine Schuld wahrnehmen, ein Vergehen bemerken
      Gebrauch
      gehoben
      Beispiel
      • die Mutter verwies der Tochter die vorlauten Worte
    2. Herkunft
      mittelhochdeutsch verwīʒen, althochdeutsch farwīʒan, zu mittelhochdeutsch wīʒen, althochdeutsch wīʒan = strafen, peinigen, verwandt mit wissen und eigentlich = eine Schuld wahrnehmen, ein Vergehen bemerken
      Gebrauch
      gehoben
      Beispiel
      • jemandem seine Verhaltensweise verweisen
    3. Herkunft
      mittelhochdeutsch verwīʒen, althochdeutsch farwīʒan, zu mittelhochdeutsch wīʒen, althochdeutsch wīʒan = strafen, peinigen, verwandt mit wissen und eigentlich = eine Schuld wahrnehmen, ein Vergehen bemerken
      Gebrauch
      gehoben
      Beispiele
      • jemanden mild verweisen
      • sie verweist die Kinder, wenn sie nicht hören
      • ein verweisender Blick
  1. auf etwas hinweisen, aufmerksam machen
    Herkunft
    mittelhochdeutsch verwīsen, zu: wīsen, weisen; mit verweisen (1) seit dem 15. Jahrhundert formal zusammengefallen
    Beispiele
    • jemanden auf die gesetzlichen Bestimmungen, auf die Vorschriften verweisen
    • ein Hinweisschild verweist auf die Einfahrt
    1. veranlassen, sich an eine bestimmte andere Person oder Stelle zu wenden
      Herkunft
      verweisen (2)
      Beispiele
      • jemanden an die Assistentin verweisen
      • der Kunde wurde an die Geschäftsführerin verwiesen
    2. übergeben, überweisen
      Herkunft
      verweisen (2)
      Gebrauch
      Rechtssprache
      Beispiel
      • einen Rechtsfall an die zuständige Instanz verweisen
    1. jemandem den weiteren Aufenthalt, das Verbleiben an einem bestimmten Ort verbieten; hinausweisen (1)
      Herkunft
      verweisen (2)
      Beispiele
      • jemanden des Landes verweisen
      • er wurde aus dem Saal, von der Schule verwiesen
      • (Ballspiele) der Spieler wurde nach einer Tätlichkeit des Platzes/vom Platz verwiesen (bekam einen Platzverweis)
    2. auffordern, anweisen, sich an einen bestimmten Ort zu begeben
      Herkunft
      verweisen (2)
      Beispiel
      • einen Schüler in die Ecke verweisen
  2. Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • jemanden auf die Plätze verweisen (Platz 7)
    • jemanden auf den zweiten, dritten usw. Platz verweisen (Platz 7)
  3. zu einem bestimmten Verhalten auffordern
    Herkunft
    verweisen (2)
    Gebrauch
    veraltend
    Beispiel
    • jemanden zur Ruhe, zur Ordnung verweisen

Synonyme zu verweisen

  • vorhalten, Vorhaltungen/Vorwürfe machen, vorwerfen; (umgangssprachlich) unter die Nase reiben

Grammatik

starkes Verb; Perfektbildung mit „hat“

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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