mittelhochdeutsch, althochdeutsch walt, ursprünglich = nicht bebautes Land, vielleicht verwandt mit lateinisch vellere = rupfen, zupfen, raufen, also eigentlich = gerupftes Laub
Beispiele
ein lichter, tiefer, dunkler, verschneiter, winterlicher Wald
ein naturnaher Wald
endlose, undurchdringliche Wälder
für den Bau der Straße müssen 30 Hektar Wald abgeholzt werden
einen Wald roden, anpflanzen, forstlich nutzen
die Wälder durchstreifen
dort gibt es viel, kaum noch Wald
durch Wald und Feld, Wald und Flur streifen
die Tiere des Waldes
in der Kühle des Waldes
sich im Wald verirren
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
ein Wald von …/(seltener:) aus … ([im Allgemeinen bezogen auf eine größere Menge dicht nebeneinanderstehender emporragender Dinge] eine große Menge von …)
den Wald vor [lauter] Bäumen nicht sehen (scherzhaft: über zu vielen Einzelheiten das größere Ganze nicht erfassen; nach Chr. M. Wieland [1733–1813], Musarion, Buch 2)
einen ganzen Wald absägen (umgangssprachlich scherzhaft: sehr laut schnarchen)
nicht für einen Wald voll Affen (umgangssprachlich: unter keinen Umständen, auf keinen Fall; nach W. Shakespeare, Der Kaufmann von Venedig III, 1)
einen vom Wald erzählen (umgangssprachlich: etwas Unwahres erzählen)
wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus (wie man andere behandelt o. Ä., so werden sie einen selbst auch behandeln o. Ä.)
ich denk, ich steh im Wald (umgangssprachlich: Ausdruck der Verwunderung, Entrüstung)