üb­rig

Wortart:
Adjektiv
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
übrig
Lautschrift
🔉[ˈyːbrɪç]

Rechtschreibung

Worttrennung
üb|rig
  • übriges Verlorenes; übrige kostbare Gegenstände

Großschreibung der Substantivierung D 72:

  • ein Übriges tun (mehr tun, als nötig ist)
  • im Übrigen (sonst, ferner)
  • das, alles Übrige
  • die, alle Übrigen

Schreibung in Verbindung mit Verben und adjektivisch gebrauchten Partizipien:

  • er hat von seinem Vermögen nichts übrig behalten
  • von dem Kuchen wird nichts übrig bleiben
  • ihr wolltet mir doch ein Stück Kuchen übrig lassen!
  • solange wir etwas Geld übrig haben …
  • der übrig gebliebene oder übriggebliebene Kuchen

Bei übertragener Bedeutung:

  • etwas für jemanden übrighaben (jemanden mögen)
  • D 55: uns wird nichts anderes übrig bleiben oder übrigbleiben, als nachzugeben
  • D 55: sie haben uns nichts anderes übrig gelassen oder übriggelassen, als zur Polizei zu gehen

Bedeutungen (2)

  1. als Rest noch vorhanden; verbleibend, restlich
    Beispiele
    • die übrigen Sachen
    • alle übrigen (anderen) Gäste sind bereits gegangen
    • von der Suppe ist noch etwas übrig
    • von der Torte ist nichts, sind zwei Stücke übrig geblieben
    • von ihrer anfänglichen Begeisterung ist nicht viel übrig geblieben
    • ich habe noch etwas Geld übrig
    • falls du [noch etwas] Farbe übrig behältst, bewahre sie gut auf
    • die Geier ließen von dem Kadaver nicht viel übrig
    • lasst mir etwas davon übrig! (hebt mir etwas davon auf!)
    • ein übriges (seltener; noch ein) Mal
    • er, sie kann es auch nicht besser als die Übrigen (anderen)
    • das, alles Übrige (Weitere) erzähle ich dir später
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • ein Übriges tun (etwas tun, was zusätzlich noch getan werden kann)
    • jemandem bleibt nichts [anderes/weiter] übrig [als …] (jemand kann nichts anderes tun, hat keine andere Wahl [als …]: es bleibt ihr ja auch gar nichts anderes übrig [als es zu tun])
    • nichts zu wünschen übrig lassen (den Erwartungen voll und ganz entsprechen: der Service ließ nichts zu wünschen übrig)
    • [sehr, einiges usw.] zu wünschen übrig lassen (den Erwartungen [überhaupt] nicht entsprechen: die Bedienung ließ einiges, viel, sehr zu wünschen übrig; ihre Leistung lässt zu wünschen übrig)
    • im Übrigen (abgesehen von diesem einen Fall; ansonsten, außerdem, zudem: [und] im Übrigen will ich damit nichts zu tun haben)
  2. Gebrauch
    selten
    Beispiel
    • er ist hier völlig übrig

Synonyme zu übrig

Herkunft

mittelhochdeutsch überec, zu über

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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übrig
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