ausgehen
- Wortart: ⓘ
- unregelmäßiges Verb
- Häufigkeit: ⓘ
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- Aussprache: ⓘ
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- Betonung
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- Worttrennung
- aus|ge|hen
- Beispiel
- es geht sich aus (österreichisch für es reicht, passt)
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(zu einem bestimmten Zweck, mit einer bestimmten Absicht) die Wohnung verlassen, aus dem Haus gehen
- Beispiel
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- sie war ausgegangen, um einen Besuch, um Einkäufe zu machen
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(zum Vergnügen, zum Essen, Tanzen u. Ä.) ein Lokal o. Ä. aufsuchen
- Beispiele
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- häufig, selten, sonntags ausgehen
- wir gehen ganz groß aus
- 〈substantiviert:〉 sich zum Ausgehen fertig machen
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von einer bestimmten Stelle seinen Ausgang nehmen, abgehen, abzweigen
- Beispiel
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- von diesem Knotenpunkt gehen mehrere Fernstraßen aus
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(von Postsendungen, E-Mails u. Ä.) abgeschickt werden
- Beispiele
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- die aus- und eingehende Post
- ausgehende Nachrichten
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von jemandem herrühren, vorgebracht, geäußert, vorgeschlagen werden
- Beispiel
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- die Anregung geht vom Minister aus
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ausgestrahlt, hervorgebracht werden
- Beispiel
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- Ruhe, Sicherheit, ein bestimmtes Fluidum geht von jemandem aus
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zum Ausgangspunkt nehmen, etwas zugrunde legen
- Beispiele
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- du gehst von falschen Voraussetzungen aus
- ich gehe davon aus (nehme als sicher an, bin davon überzeugt), dass die Tarifparteien sich bald einigen werden
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sich etwas zum Ziel setzen, es auf etwas absehen
- Beispiel
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- auf Gewinn, Betrug ausgehen
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in bestimmter Weise enden
- Beispiele
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- das kann nicht gut ausgehen
- der Autounfall hätte schlimmer ausgehen können
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aufhören, zu Ende gehen
- Gebrauch
- landschaftlich
- Beispiele
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- die Schule geht um 12 Uhr aus
- das Theater war spät ausgegangen
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(auf einen bestimmten Buchstaben, eine bestimmte Silbe o. Ä.) enden
- Gebrauch
- Sprachwissenschaft
- Beispiel
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in etwas übergehen, auslaufen
- Gebrauch
- selten
- Beispiel
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- das Muster geht am Rand in Bogen aus
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(von etwas, was in bestimmter Menge vorhanden ist) sich erschöpfen, zu Ende gehen, schwinden
- Beispiele
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- die Vorräte sind ausgegangen
- das Geld ging uns aus
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 allmählich geht mir die Geduld aus
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sich aus einem organischen Zusammenhalt lösen, ausfallen
- Beispiele
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- die Zähne, Federn gehen aus
- die Haare gehen ihm aus
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sich in bestimmter Weise ausziehen lassen
- Gebrauch
- umgangssprachlich
- Beispiel
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- die nassen Handschuhe gingen schwer aus
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aufhören zu brennen oder zu leuchten; erlöschen
- Beispiele
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- das Licht, die Lampe ging aus
- die Pfeife war ihm ausgegangen
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(von einem Motor) stehen bleiben, aufhören zu laufen
- Beispiel
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- mit der Zündung stimmt etwas nicht, der Motor geht an jeder Ampel aus
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(von Farbe) beim Waschen aus einem Gewebe o. Ä. schwinden oder auslaufen
- Gebrauch
- landschaftlich
- Beispiel
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- die Farbe, das Rot in diesem Stoff ist beim Waschen ausgegangen
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(von Gewebe o. Ä.) beim Waschen die Farbe verlieren, Farbe abgeben
- Gebrauch
- landschaftlich
- Beispiel
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- der Stoff geht beim Waschen [nicht] aus
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gerade ausreichen; noch vorhanden sein
- Gebrauch
- besonders österreichisch
- Grammatik
- sich ausgehen
- Beispiele
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- das Geld, die Zeit geht sich aus
- 〈oft unpersönlich:〉 es geht sich noch aus, dass wir den Zug erreichen
- im Leben geht sich nicht alles aus (kann nicht alles erreicht werden)
- es gehen sich noch ein paar Stunden Sonnenschein aus (die Sonne scheint noch ein paar Stunden)
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(ein Gelände, eine Strecke o. Ä.) gehend durchmessen
- Gebrauch
- veraltend
- Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.