Widersacher Gottes, dessen Reich die Hölle ist; Gestalt, die das Böse verkörpert; Satan
Grammatik
ohne Plural
Beispiele
der leibhaftige Teufel
den Teufel austreiben, verjagen, bannen
Faust verkaufte, verschrieb seine Seele dem Teufel, schloss einen Pakt mit dem Teufel
〈in übertragener Bedeutung:〉 der Kerl ist ein Teufel [in Menschengestalt] (ist höchst böse, grausam)
〈in übertragener Bedeutung:〉 ein armer Teufel (ein bedauernswerter, unglücklicher Mensch; jemand, der völlig mittellos ist)
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
der Teufel ist los (umgangssprachlich: es gibt Streit, Aufregung, Lärm o. Ä.: in der Firma ist der Teufel los; nach Offenbarung 20, 2 ff.)
jemanden reitet der Teufel (umgangssprachlich: jemand treibt Unfug, stellt mutwillig etwas an; nach altem Volksglauben setzt sich der Teufel denen, die er in seine Gewalt bekommen will, auf den Rücken und reitet auf ihnen)
hole/hol dich usw. der Teufel/der Teufel soll dich usw. holen (salopp; Ausrufe der Verwünschung)
Teufel auch!/Teufel, Teufel! (salopp veraltend; Ausrufe der Bewunderung, des Staunens)
pfui Teufel! (umgangssprachlich; Ausruf der Abscheu)
etwas fürchten/scheuen o. Ä. wie der Teufel das Weihwasser (umgangssprachlich: etwas sehr scheuen)
hinter etwas her sein wie der Teufel hinter der armen Seele (umgangssprachlich: gierig, ganz versessen auf etwas sein, etwas unbedingt haben wollen)
den Teufel (salopp: gar nicht[s]; nicht im Geringsten: den Teufel werde ich tun [mich zu entschuldigen]!; er kümmert sich den Teufel um sie)
den Teufel an die Wand malen (umgangssprachlich: ein Unglück dadurch heraufbeschwören, dass man darüber spricht; nach einer bei der Beschwörung des Teufels üblichen Praktik)
des Teufels sein (umgangssprachlich: etwas völlig Unvernünftiges tun, im Sinn haben; eigentlich = dem Teufel gehören [= vom Teufel besessen sein])
auf Teufel komm raus (umgangssprachlich: aus Leibeskräften; so stark, heftig, schnell o. ä. wie möglich; um jeden Preis)
in Teufels Küche kommen (umgangssprachlich: in eine äußerst schwierige Lage geraten; im Mittelalter stellte man sich die Hölle als eine Art Hexenküche, als eine Küche des Teufels vor, wo die Sünder über dem Feuer gebraten werden, also eigentlich = in die Hölle kommen)
wie der Teufel (umgangssprachlich: außerordentlich stark, intensiv, heftig, schnell: er ist gerannt, gefahren wie der Teufel)
zum Teufel gehen/sich zum Teufel scheren (salopp; Henker)
zum/beim Teufel sein (salopp: verloren, defekt o. Ä. sein)
jemanden zum Teufel wünschen (salopp: jemanden weit fort wünschen)
der Teufel steckt im Detail (Kleinigkeiten bereiten die meisten Probleme)
das/es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn … (umgangssprachlich: es ist ganz unwahrscheinlich, dass …)
wenn man vom Teufel spricht, ist er nicht weit (scherzhafter Ausruf, wenn jemand, von dem man gerade gesprochen hat, unerwartet auftaucht)