in einer peinlichen, unangenehmen Situation nicht so recht wissend, wie man sich verhalten soll; Unsicherheit und eine Art von Hilflosigkeit ausdrückend
Beispiele
ein verlegener kleiner Junge
ein verlegener Blick
es entstand eine verlegene Pause, ein verlegenes Schweigen
sie war, wurde ganz verlegen
verlegen lächeln, dastehen
er räusperte sich verlegen
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
um etwas verlegen sein (etwas nicht zur Verfügung haben, es benötigen, brauchen: er ist immer um Geld verlegen)
nicht/nie um etwas verlegen sein (immer etwas als Entgegnung bereithaben: sie ist nie um Worte, eine Ausrede, eine Antwort verlegen)
mittelhochdeutsch verlegen, eigentlich adjektivisches 2. Partizip von: verligen = durch langes Liegen Schaden nehmen oder träge werden; Bedeutungsentwicklung von „untätig“ über „unschlüssig, ratlos“ zur heutigen Bedeutung