das auserwählte Volk (jüdische Religion: die Juden, das Volk Israel; nach Psalm 105, 43)
das Volk der Dichter und Denker (meist scherzhaft oder spöttisch: das deutsche Volk, die Deutschen; Urheber ist wohl der Schriftsteller Johann Karl August Musäus [1735–1787], der in dem seine „Volksmärchen der Deutschen“ [1782–1786] einleitenden „Vorbericht an Herrn David Runkel …“ schreibt: „Was wäre das enthusiastische Volk unserer Denker, Dichter, Schweber, Seher ohne die glücklichen Einflüsse der Phantasie?“; die heute geläufige Umstellung „Dichter und Denker“ wurde gepr. – allerdings ohne Bezug auf Deutschland – von Jean Paul [1763–1825])
Masse der Angehörigen einer Gesellschaft, der Bevölkerung eines Landes, eines Staatsgebiets
Grammatik
ohne Plural
Beispiele
das arbeitende, werktätige, unwissende Volk
das Volk befragen
das Volk aufwiegeln, aufhetzen
die Abgeordneten sind die gewählten Vertreter des Volkes
im Volk begann es zu gären
die Staatsgewalt geht vom Volke aus
zum Volk sprechen
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
jedes Volk hat die Regierung, die es verdient
die [mittlere und] untere Schicht der Bevölkerung
Grammatik
ohne Plural
Beispiel
ein Mann aus dem Volke
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
dem Volk aufs Maul schauen (beobachten, wie sich die einfachen Leute ausdrücken und von ihnen lernen; nach M. Luthers [1483–1546] „Sendbrief vom Dolmetschen“)