(beim Menschen und bei bestimmten Wirbeltieren) obere Gesichtspartie; [sich vorwölbender] Teil des Vorderkopfes über den Augen und zwischen den Schläfen
eine hohe, niedrige, flache, breite, gewölbte, fliehende, glatte, zerfurchte Stirn
ihre Stirn verfinsterte sich, umwölkte sich
die Stirn runzeln, in Falten ziehen, legen
sich die Stirn wischen, trocknen, kühlen
sich an die Stirn greifen, tippen
die Schweißtropfen, Schweißperlen standen ihm auf der Stirn
über jemanden, etwas die Stirn runzeln (etwas an jemandem missbilligen, es [moralisch] beanstanden)
man konnte ihm ansehen, was hinter seiner Stirn vorging (was er dachte)
sich das Haar aus der, in die Stirn kämmen
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
jemandem, einer Sache die Stirn bieten (jemandem, einer Sache furchtlos entgegentreten)
die Stirn haben, etwas zu tun (die Unverschämtheit, Dreistigkeit besitzen, etwas zu tun; verkürzt aus älter „eine eherne Stirn haben“ [= unbeugsam sein], nach Jesaja 48, 4)
sich <Dativ> an die Stirn fassen/greifen (umgangssprachlich; Kopf 1)
jemandem an der/auf der Stirn geschrieben stehen (deutlich an jemandes Gesicht abzulesen, jemandem sogleich anzumerken sein)
jemandem etwas an der Stirn ablesen (an seinem Gesicht merken, was in ihm vorgeht, was er denkt)
mit eiserner Stirn (1. unerschütterlich: mit eiserner Stirn standhalten; nach Jesaja 48, 4. 2. dreist, unverschämt: mit eiserner Stirn leugnen.)