Fa­den, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉Faden

Rechtschreibung

Worttrennung
Fa|den

Bedeutungen (3)

  1. langes, sehr dünnes, aus Fasern gedrehtes, aus Kunststoff, Metall u. a. hergestelltes Gebilde
    Faden - Faden in einer Nähnadel
    Faden in einer Nähnadel - © MEV Verlag, Augsburg
    Grammatik
    Plural: Fäden
    Beispiele
    • ein dünner, langer, seidener Faden
    • Fäden aus Gold
    • der Faden verknotet sich, ist gerissen
    • einen Faden einfädeln, abschneiden
    • der Arzt zieht morgen die Fäden
    • hast du Nadel und Faden (Nähzeug) bei dir?
    • etwas mit Nadel und Faden annähen, mit einem Faden umwickeln
    • die Marionetten hängen an Fäden
    • einen Knoten in den Faden machen
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 wir wollen den Faden nicht weiterspinnen (den Gedanken nicht weiterverfolgen)
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • der rote Faden (der leitende, verbindende Grundgedanke: sich als roter Faden/wie ein roter Faden durch etwas hindurchziehen; nach Goethes „Wahlverwandtschaften“ [2, 2], wo eine alles verbindende Hauptidee mit dem durchlaufenden roten Faden im Tauwerk der englischen Marine verglichen wird)
    • alle Fäden laufen in jemandes Hand zusammen/ jemand hat, hält alle Fäden [fest] in der Hand (jemand überschaut und lenkt alles, übt entscheidenden Einfluss auf alles aus; ursprünglich bezogen auf die Spinn- oder Webearbeit, dann mit Bezug auch auf den Marionettenspieler, der mithilfe der Fäden die Puppen bewegt)
    • keinen trockenen Faden [mehr] am Leibe haben (umgangssprachlich: völlig durchnässt sein)
    • die Fäden ziehen ([insgeheim] den entscheidenden Einfluss haben, die eigentliche Macht ausüben; bezogen auf den Marionettenspieler)
    • den Faden verlieren (beim Sprechen, Reden plötzlich nicht mehr weiterwissen, den gedanklichen Zusammenhang verlieren; eigentlich = den Faden beim Garnwickeln, Spinnen o. Ä. aus der Hand gleiten lassen)
    • keinen guten Faden an jemandem lassen (umgangssprachlich: nur Schlechtes über jemanden sagen, jemanden gründlich schlechtmachen; aus der Webersprache, eigentlich = bei der Prüfung eines Meisterstückes den Faden [= die Gesamtheit der Fäden, aus der der Stoff gewebt ist] nicht gut genug finden)
    • an einem [dünnen/seidenen] Faden hängen (sehr gefährdet, bedroht sein; in seinem Fortgang, Ausgang äußerst ungewiss sein)
  2. etwas, was die Form eines Fadens (1) hat, einem Faden ähnlich sieht
    Grammatik
    Plural: Fäden
    Beispiele
    • ein dünner Faden Blut rann aus seinem Mund
    • sie hat schon silberne Fäden im Haar
    • die Fäden von den Bohnen abziehen
    • der Sirup zieht Fäden
  3. Maßeinheit, die etwa 1,80 m entspricht und besonders zur Angabe der Wassertiefe dient
    Gebrauch
    Seemannssprache
    Grammatik
    Plural: Faden
    Beispiel
    • der Anker liegt sechs Faden tief

Herkunft

mittelhochdeutsch vaden, vadem, althochdeutsch fadum, ursprünglich = so viel Garn, wie man mit ausgespanntem Arm messen kann

Grammatik

der Faden; Genitiv: des Fadens, Fäden und Faden

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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