le­sen

Wortart:
starkes Verb
Häufigkeit:
▒▒▒▒
Aussprache:
Betonung
🔉lesen
Wort mit gleicher Schreibung
lesen (aufsammeln – starkes Verb)

Rechtschreibung

Worttrennung
le|sen
Beispiele
du liest; er liest; du lasest, seltener last; du läsest; gelesen; lies! (Abkürzung l.); lesen lernen, aber D 82 beim Lesenlernen

Bedeutungen (3)

    1. etwas Geschriebenes, einen Text mit den Augen und dem Verstand erfassen
      Beispiele
      • laut, leise, schnell, langsam lesen
      • lesen lernen
      • das Kind kann schon lesen
      • abends im Bett noch lesen
      • etwas aufmerksam, nur flüchtig lesen
      • viel lesen
      • einen Satz zweimal lesen müssen
      • die Zeitung, einen Roman, die Post, die Mail lesen
      • ein Drama mit verteilten Rollen lesen
      • etwas am Schwarzen Brett lesen
      • [etwas] in einem Buch lesen
      • lange an einem Buch lesen
      • Noten, eine Partitur lesen (in Töne umsetzen, verstehen)
      • (Politik) ein Gesetz lesen (im Parlament beraten)
      • (Druckwesen) Korrekturen, Fahnen lesen (neu gesetzten Text auf seine Richtigkeit durchlesen)
      • einen Autor [im Original] lesen
      • (katholische Kirche) eine Messe lesen (eine Messe halten, zelebrieren)
      • die Handschrift ist schlecht zu lesen (zu entziffern)
      • etwas nicht lesen (entziffern) können
      • der Text ist so zu lesen (in dem Sinne zu verstehen, zu interpretieren), dass …
      • ich habe darüber, davon gelesen
    2. vorlesen, lesend vortragen
      Beispiele
      • aus eigenen Werken lesen
      • die Autorin las eine Erzählung
    3. regelmäßig Vorlesungen halten
      Beispiel
      • er liest an der Heidelberger Universität, [über] moderne Lyrik
    4. in einem bestimmten Stil geschrieben sein und sich entsprechend lesen (1a) lassen
      Grammatik
      sich lesen
      Beispiele
      • das Buch liest sich leicht, flüssig, schwer
      • der Bericht las sich wie ein Roman
    5. [unter Mühen] ein umfangreiches Werk bis zum Ende lesen (1a)
      Grammatik
      sich lesen
      Beispiel
      • sich durch einen Roman lesen
  1. etwas aus etwas erkennend entnehmen
    Beispiele
    • aus jemandes Zeilen einen Vorwurf, gewisse Zweifel lesen
    • in ihrer Miene konnte man die Verbitterung lesen
    • aus seinem Blick, Gesicht war deutlich zu lesen, was er dachte
    • in jemandes Augen lesen (jemandes Blick zu deuten versuchen)
    • Gedanken lesen (erraten) können
  2. (vom Leser 2) Daten aus einem Datenspeicher oder -träger entnehmen
    Gebrauch
    EDV

Herkunft

mittelhochdeutsch lesen, althochdeutsch lesan, ursprünglich = zusammentragen, sammeln

Grammatik

starkes Verb; Perfektbildung mit „hat“

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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