he­ben

Wortart:
starkes Verb
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉heben

Rechtschreibung

Worttrennung
he|ben
Beispiele
du hobst, veraltet hub[e]st; du höbest, veraltet hübest; gehoben; heb[e]!

Bedeutungen (8)

    1. nach oben, in die Höhe bewegen, bringen; hochheben, emporheben
      Beispiele
      • eine Last, ein Gewicht mühelos, mit Leichtigkeit, mit einer Hand heben
      • der Dirigent hob den Taktstock
      • er hob sein Glas (erhob es, nahm es vom Tisch auf) und trank auf ihr Wohl
      • sie hob den Arm (erhob ihn, streckte ihn hoch), um sich bemerkbar zu machen
      • die Dünung hob das Schiff [in die Höhe]
      • (gehoben) er hob die Hand gegen seinen Bruder (holte zum Schlag gegen ihn aus)
      • (gehoben) er hob den Blick zu ihr (sah zu ihr auf)
      • gleichmütig die Schultern, Achseln heben (hochziehen)
      • er hat einen neuen Rekord gehoben (beim Gewichtheben aufgestellt)
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 (gehoben) er hob seine Stimme (sprach lauter [und höher])
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • einen heben (umgangssprachlich: etwas Alkoholisches trinken: wir gehen noch einen heben; komm, wir heben noch einen)
      • jemanden hebt es (umgangssprachlich: jemand muss sich [beinahe] übergeben, bekommt einen Brechreiz: wenn ich das nur rieche, hebt es mich)
    2. hochnehmen, in die Höhe bewegen und in eine bestimmte andere Lage, an eine andere Stelle bringen
      Beispiele
      • jemanden auf eine Bahre heben
      • sie hoben den Sieger auf die Schultern
      • sie hob das Kind aus dem Wagen
      • eine Tür aus den Angeln heben
      • (Fußball) er hob den Ball über den Torwart (schlug den Ball so, dass er in einem Bogen über den Torwart flog)
    3. sich durch Heben (1a, b) von schweren Lasten zuziehen
      Grammatik
      sich heben
      Beispiel
      • du hast dir einen Bruch gehoben
    1. in die Höhe gehen, nach oben bewegt werden; hochgehen
      Grammatik
      sich heben
      Beispiele
      • die Schranke hebt sich langsam
      • der Vorhang hob sich immer wieder unter dem tosenden Beifall
    2. (irgendwo) in die Höhe, nach oben steigen; auf-, hochsteigen
      Grammatik
      sich heben
      Beispiel
      • der Nebel hebt sich allmählich
  1. aus der Tiefe heraufholen, bergen; von unten zutage fördern
    Beispiele
    • ein gesunkenes Schiff heben
    • sie machten sich auf, um einen [verborgenen, vergrabenen] Schatz zu heben (auszugraben)
    1. in seiner Wirkung, Entfaltung fördern, begünstigen; steigern, verbessern
      Beispiele
      • den Lebensstandard, den Wohlstand eines Landes heben
      • das hat sein Selbstbewusstsein gehoben
      • diese Werbung hebt den Umsatz
      • der dunkle Hintergrund hebt die Farben (lässt sie besser hervortreten, steigert ihre Wirkung)
    2. sich bessern, sich steigern
      Grammatik
      sich heben
      Beispiel
      • seine Stimmung hob sich zusehends
  2. Gebrauch
    landschaftlich
    Beispiel
    • kannst du mal einen Moment die Tasche heben?
  3. Gebrauch
    landschaftlich
  4. Gebrauch
    landschaftlich
    Beispiel
    • Steuern, Gebühren heben
  5. beginnen, aufkommen; sich erheben
    Gebrauch
    dichterisch
    Grammatik
    sich heben
    Beispiel
    • draußen hob sich der Sturm

Herkunft

mittelhochdeutsch heben, althochdeutsch hevan, heffan; ursprünglich = fassen, packen, ergreifen, nehmen

Grammatik

starkes Verb; Perfektbildung mit „hat“

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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