Arm, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Aussprache:
Betonung
🔉Arm

Rechtschreibung

Worttrennung
Arm
Beispiel
ein Armvoll oder Arm voll Reisig

Bedeutungen (4)

  1. besonders zum Greifen und Halten dienendes, aus Ober- und Unterarm [sowie Hand] bestehendes Körperglied an der rechten bzw. linken Schulter des Menschen (und des Affen)
    Beispiele
    • kräftige, behaarte Arme
    • ihr linker Arm ist steif
    • die Arme aufstützen, [nach jemandem] ausstrecken, [über der Brust] kreuzen
    • jemandes Arm nehmen (jemanden unterhaken)
    • im Krieg hatte er einen Arm verloren
    • sie schlang ihre Arme um seinen Hals
    • beide Arme voll haben (bepackt sein und daher nichts anderes mit den Armen machen können)
    • wir können hier noch zwei starke Arme (jemanden, der kräftig zupacken, helfen kann) gebrauchen
    • ich habe mir den Arm gebrochen
    • er nahm, packte ihn am/beim Arm
    • ein Kind auf den Arm nehmen
    • sie riss sich aus seinen Armen [los]
    • jemanden in den Arm nehmen (umarmen)
    • jemanden im Arm, in den Armen halten
    • Arm in Arm mit jemandem gehen
    • sie lagen sich gerührt in den Armen
    • den Mantel über den Arm nehmen, über dem Arm tragen
    • er nahm die Mappe unter den Arm
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 der Arm (die Reichweite) des Gesetzes
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • jemandes verlängerter Arm sein (im Auftrag und anstelle von jemandem handeln, dessen Anliegen zu erfüllen suchen)
    • einen langen Arm haben (weitreichenden Einfluss haben)
    • jemanden am langen/steifen/ausgestreckten Arm verhungern lassen (umgangssprachlich: auf jemanden, der in irgendeiner Weise von einem abhängig ist, durch Entzug von etwas über längere Zeit Druck ausüben, um dadurch zu erreichen, dass er sich einer Forderung o. Ä. nicht mehr widersetzt; meist als Drohung)
    • jemanden auf den Arm nehmen (umgangssprachlich: jemanden zum Besten haben, foppen; jemand wird sozusagen auf den Arm genommen wie ein kleines Kind, mit dem man scherzt und spielt)
    • jemandem in den Arm fallen (jemanden an etwas hindern)
    • jemandem in die Arme laufen (umgangssprachlich: jemandem zufällig begegnen: ich bin gestern deiner Frau in die Arme gelaufen)
    • jemanden jemandem, einer Sache in die Arme treiben (verursachen, verschulden, dass sich jemand zu seinem Schaden jemandem, einer Sache zuwendet: der ewige Streit hat ihn dem Alkohol in die Arme getrieben)
    • sich jemandem, einer Sache in die Arme werfen (oft abwertend: sich jemandem, einer Sache ganz verschreiben, hingeben)
    • jemanden mit offenen Armen aufnehmen/empfangen (jemanden ohne Bedenken, als einen höchst Willkommenen empfangen)
    • jemandem [mit etwas] unter die Arme greifen (jemandem in einer Notlage [mit etwas] helfen)
  2. armartiger, armförmiger [Körper]teil; schmaler, seitlich abstehender, abzweigender Teil
    Beispiele
    • ein Kronleuchter mit acht Armen
    • die beiden Arme einer Waage, eines Hebels
    • ein toter Arm des Rheins
    • der Fluss teilt sich an der Mündung in drei Arme
  3. Arm - Felljacke mit zwei Armen
    Felljacke mit zwei Armen - © Leonid Nyshko - Fotolia.com
    Gebrauch
    Fachsprache
    Beispiel
    • ein Kleid mit kurzem, halbem Arm, mit weiten Armen
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • die Arme hochkrempeln (Ärmel)
    1. Gebrauch
      salopp verhüllend veraltend
      Beispiel
      • setz dich auf deinen Arm!
    2. Gebrauch
      salopp verhüllend veraltend
      Beispiel
      • du Arm!

Synonyme zu Arm

Herkunft

mittelhochdeutsch, althochdeutsch arm, ursprünglich = Fügung; Gelenk, Glied

Grammatik

der Arm; Genitiv: des Arm[e]s, Plural: die Arme

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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