ken­nen

Wortart:
unregelmäßiges Verb
Häufigkeit:
▒▒▒▒
Aussprache:
Betonung
🔉kennen

Rechtschreibung

Worttrennung
ken|nen
Beispiele
du kanntest; selten du kenntest; gekannt; kenn[e]!; jemanden, etwas kennenlernen oder kennen lernen; wenn wir uns erst näher kennengelernt oder kennen gelernt haben; sie hat die Schrecken des Krieges kennengelernt oder kennen gelernt

Bedeutungen (6)

    1. mit jemandem, etwas (in seinen charakteristischen Eigenschaften) bekannt geworden sein und im Bewusstsein [behalten] haben; mit jemandem vertraut sein; über jemanden, sich, etwas Bescheid wissen
      Beispiele
      • etwas gut, genau, gründlich, oberflächlich, flüchtig, nur vom Hörensagen, nur vom Sehen, aus eigener Anschauung, bis ins Kleinste, von Grund auf kennen
      • die Welt, das Leben, seine Heimat kennen
      • ich kenne sie, ihre Vorzüge und Schwächen, genau
      • (umgangssprachlich) da kennst du mich aber schlecht (schätzt du mich falsch ein)
      • von diesem Schriftsteller kenne ich nichts (habe ich nichts gelesen)
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • das kennen wir [schon] (umgangssprachlich abwertend; diese Ausrede ist uns [schon] geläufig)
    2. jemandem in bestimmter Weise, durch bestimmte Eigenschaften, als jemand, der durch bestimmte Eigenschaften gekennzeichnet ist, bekannt sein
      Beispiele
      • wie ich sie kenne, tut sie genau das Gegenteil
      • von dieser Seite kannten wir dich noch nicht
      • wir kennen sie nur als zuverlässige Person
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • sich [vor etwas <Dativ>] nicht mehr kennen ([aufgrund von etwas] außer sich sein: sich vor Wut nicht mehr kennen)
    3. mit jemandem bekannt sein
      Beispiele
      • wir kennen uns schon lange
      • jemanden nur flüchtig kennen
      • er kennt mich persönlich
      • woher kennen wir uns?
      • wir kennen uns schon (wir sind miteinander bekannt [gemacht worden])
      • die beiden kennen sich nicht mehr (sind miteinander verfeindet und beachten sich bewusst nicht mehr, wenn sie sich begegnen)
  1. verstehen, beherrschen
    Beispiele
    • sein Handwerk kennen
    • das Schachspiel kennen
  2. [wieder]erkennen [können]
    Beispiel
    • ich kenne sie am Gang, an der Stimme
  3. anzugeben, zu bezeichnen wissen
    Beispiele
    • jemandes Namen, Alter kennen
    • kennst du den Grund für sein Verhalten?
    • ich kenne ein gutes Mittel gegen Schnupfen
    • kennst du ein gutes Restaurant?
    • jeder kennt seinen Platz (weiß, wo sein Platz ist)
  4. mit etwas in Berührung gekommen sein und daher [wissen und] Erfahrung darin haben, was und wie etwas ist
    Beispiele
    • in diesem Land kennt man keinen Winter
    • die Eingeborenen kennen keine festen Behausungen
    • eine Katastrophe von nie gekanntem (erlebtem) Ausmaß
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 die Gegend kennt (in der Gegend gibt es) lange, harte Winter
    1. sich einer Sache, die Berücksichtigung oder Verwirklichung nahelegt, bewusst sein
      Beispiel
      • seine Pflichten kennen
    2. sich in seinem Handeln (von etwas) bestimmen, beeinflussen lassen; in seinem Handeln (von etwas) bestimmt, beeinflusst sein (meist verneint)
      Beispiele
      • sie kennt kein Mitleid, keine Rücksicht, keine Gnade, keine Skrupel, keine Hemmungen, keine Unterschiede
      • er kennt keine Grenzen, kein Maß (schreckt vor nichts zurück)
      • sie kennt nur ihre Arbeit
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • da kenne ich nichts (umgangssprachlich: das lasse ich mir nicht nehmen, davon lasse ich mich nicht abhalten)

Synonyme zu kennen

Herkunft

mittelhochdeutsch kennen = (er)kennen, althochdeutsch (in Zusammensetzungen) -chennan, Kausativbildung zu können in dessen ursprünglicher Bedeutung „wissen, verstehen“ und eigentlich = verstehen machen

Grammatik

unregelmäßiges Verb; Perfektbildung mit „hat“

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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