de­cken

Wortart:
schwaches Verb
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉decken

Rechtschreibung

Worttrennung
de|cken

Bedeutungen (9)

    1. auf etwas legen, über etwas breiten
      Beispiele
      • ein Tuch über eine Leiche decken
      • sie deckte die Hand über die Augen
    2. [zum Schutz] mit etwas Bedeckendem versehen
      Beispiele
      • das Dach [mit Ziegeln, mit Stroh] decken
      • ein Haus decken (mit einem Dach versehen)
      • ein gedeckter (überdachter) Waggon
      • (Kochkunst) gedeckter (mit einer Teigschicht überzogener) Apfelkuchen
    3. (einen Tisch) zum Essen herrichten, mit einem Tischtuch, Geschirr, Bestecken u. a. versehen
      Beispiele
      • er deckte den Frühstückstisch
      • es ist für fünf Personen gedeckt
      • ein liebevoll gedeckter Tisch
    4. [als Schutz] über etwas gebreitet sein, auf etwas liegen, bedecken
      Gebrauch
      gehoben
      Beispiele
      • Schnee deckte die Erde
      • ihn deckt schon lange der grüne Rasen (verhüllend; er ist schon lange tot)
  1. (von einer Farbschicht o. Ä.) nichts mehr durchscheinen lassen
    Beispiel
    • die Farbe deckt gut
    1. gegen etwas schützen, abschirmen, einen Schutz für etwas darstellen
      Beispiele
      • Artillerie deckte den Rückzug
      • die Mutter hat das Kind mit ihrem Körper gedeckt
      • die Büsche decken gegen Sicht von außen
      • (Schach) der Turm wird, ist vom Läufer gedeckt
      • (Boxen) er deckte das Kinn mit der Rechten
      • der Boxer deckte sich nicht, deckt schlecht
    2. bewirken, dass jemandes unkorrektes Verhalten, strafbares Tun als solches nicht bekannt wird, und ihn somit einer Strafe o. Ä. entziehen; verbergen, zur Verheimlichung von etwas beitragen
      Beispiel
      • einen Komplizen, eine Tat decken
  2. befriedigen, die notwendigen Mittel für etwas bereitstellen
    Beispiele
    • den Bedarf, die Nachfrage decken
    • die Bedürfnisse der Bevölkerung nicht voll decken können
    • die Versorgung ist für eine Woche gedeckt (gesichert)
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • mein Bedarf ist gedeckt (umgangssprachlich: ich habe genug davon)
  3. finanziell absichern, finanziell für etwas aufkommen
    Gebrauch
    Kaufmannssprache
    Beispiele
    • einen Wechsel, ein Defizit decken
    • der Scheck, das Konto ist nicht gedeckt (das Guthaben reicht für die Einlösung des Schecks, für die Buchungen nicht aus)
    • das Darlehen wird durch eine Hypothek gedeckt
    • der Schaden ist durch die Versicherung voll gedeckt
    1. genau übereinstimmen, kongruent sein
      Gebrauch
      Geometrie
      Grammatik
      sich decken
      Beispiel
      • die Dreiecke decken sich
    2. (gedanklich und inhaltlich) zusammenfallen, gleich sein
      Grammatik
      sich decken
      Beispiele
      • meine Ansicht deckt sich nicht mit Ihrer/der Ihrigen
      • die Aussagen der Frau deckten sich nicht mit denen des Taxifahrers
  4. vollständig umschreiben, umfassen; eine genaue Beschreibung, Entsprechung für eine Sache darstellen
    Beispiel
    • der Begriff Kulturindustrie deckt die Sache nicht
  5. den gegnerischen Spieler, den Raum, in den der gegnerische Spieler eindringen will, so abschirmen, dass der Gegner nicht den Ball annehmen kann, nicht zur Spielentfaltung kommt
    Gebrauch
    Sport
    Beispiele
    • einen Spieler [eng, hautnah] decken
    • die Tore fielen, weil die Verteidigung ungenau deckte
  6. (von bestimmten Haustieren) begatten
    Beispiel
    • der Hengst hat die Stute gedeckt

Synonyme zu decken

  • sich ähneln, aufeinander abgestimmt sein, eins sein, sich entsprechen

Herkunft

mittelhochdeutsch decken, althochdeutsch decken, decchen

Grammatik

schwaches Verb; Perfektbildung mit „hat“

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort stand 1947 erstmals im Rechtschreibduden.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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