Ei, das

Wortart:
Substantiv, Neutrum
Aussprache:
Betonung

Rechtschreibung

Worttrennung
Ei

Bedeutungen (7)

  1. befruchtete oder nicht befruchtete weibliche tierische oder menschliche Keimzelle
    Beispiel
    • das reife Ei wird befruchtet
    1. (von bestimmten Tieren, besonders Vögeln, gelegtes) von einer Schale umschlossenes, die Eizelle und meist Dotter und Eiweiß enthaltendes kugeliges, oft länglich ovales Gebilde
      Beispiele
      • ein angebrütetes Ei
      • die Henne legt ein Ei
      • das Küken schlüpft aus dem Ei
    2. Hühnerei (als Nahrungsmittel)
      Ei
      © kernel - Fotolia.com
      Beispiele
      • ein frisches, rohes Ei
      • ein weiches, hartes Ei
      • verlorene/pochierte, eingelegte Eier
      • (Kochkunst) russische/Russische Eier (Gericht aus gekochten Eiern und Mayonnaise)
      • ein Ei austrinken, kochen, abschrecken, braten
      • sich ein paar Eier in die Pfanne schlagen
      • jemanden mit [faulen] Eiern bewerfen (als Ausdruck starken Missfallens)
      • jemanden, etwas wie ein rohes Ei (sehr vorsichtig) behandeln
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • ungelegte Eier (umgangssprachlich: Dinge, die noch nicht spruchreif sind: kümmere dich nicht um ungelegte Eier)
      • das ist ein [dickes] Ei! (umgangssprachlich: 1. das ist eine sehr unangenehme, bedenkliche Sache!. 2. das ist ausgezeichnet, hervorragend!.)
      • ach, du dickes Ei! (umgangssprachlich: Ausruf der Überraschung)
      • das Ei des Kolumbus (überraschend einfache Lösung; aufgrund einer auf Kolumbus übertragenen älteren Anekdote, nach der er die einfache Lösung eines Problems dadurch demonstrierte, dass er ein Ei durch Eindrücken auf der Spitze stehen ließ)
      • sich/einander gleichen wie ein Ei dem andern (einander zum Verwechseln ähnlich sein)
      • ein Ei legen (1. umgangssprachlich; etwas [mühsam] Ausgeklügeltes, Ausgetüfteltes produzieren. 2. salopp; seine große Notdurft verrichten.)
      • wie auf Eiern gehen (umgangssprachlich: die Füße vorsichtig aufsetzend gehen)
      • wie aus dem Ei gepellt/(selten:) geschält sein (umgangssprachlich: sehr sorgfältig gekleidet sein)
      • das Ei will klüger sein als die Henne (abwertend: die Jungen wollen klüger sein als die erfahrenen Älteren)
  2. Ball
    Ei
    © MEV Verlag, Augsburg
    Gebrauch
    besonders Fußball-, Basketballjargon
  3. Gebrauch
    umgangssprachlich
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • Eier legen (Bomben abwerfen)
    1. Gebrauch
      umgangssprachlich
      Grammatik
      nur im Plural
      Beispiel
      • das kostet 'ne Menge Eier
    2. Euro, Mark o. Ä.
      Gebrauch
      umgangssprachlich
      Grammatik
      nur im Plural
      Beispiel
      • leih mir mal 100 Eier
  4. Gebrauch
    derb
    Grammatik
    meist im Plural
    Beispiel
    • tritt dem Kerl in die Eier!
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • Eier haben (derb: stark und mutig sein, sich durchsetzen können)
    • jemandem die Eier schleifen (Soldatensprache derb: jemanden schleifen 2)
    • jemandem die Eier polieren (derb: jemanden heftig verprügeln)
    • jemandem auf die Eier gehen (derb: jemandem äußerst lästig werden)
  5. Mensch, den jemand aus irgendeinem Grund ablehnt
    Gebrauch
    salopp abwertend
    Beispiel
    • ein doofes Ei

Synonyme zu Ei

Herkunft

mittelhochdeutsch, althochdeutsch ei, zu einem Wort mit der Bedeutung „Vogel“ (vgl. lateinisch avis = Vogel) und eigentlich = das vom Vogel Gelegte

Grammatik

das Ei; Genitiv: des Ei[e]s, Plural: die Eier

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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