den­ken

Wortart:
unregelmäßiges Verb
Aussprache:
Betonung
🔉denken

Rechtschreibung

Worttrennung
den|ken
Beispiele
du dachtest; du dächtest; gedacht; denk[e]!

Bedeutungen (8)

  1. die menschliche Fähigkeit des Erkennens und Urteilens anwenden; mit dem Verstand arbeiten; überlegen
    Beispiele
    • logisch, nüchtern, schnell denken
    • sie denkt praktisch
    • bei dieser Arbeit muss man denken
    • laut denken (umgangssprachlich; vor sich hin reden)
    • nicht mehr klar denken können
    • was mache ich jetzt, dachte sie (überlegte sie)
    • woran denkst du? (was beschäftigt dich gerade?)
    • die Dinge zu Ende denken
    • das geschieht schon, solange ich denken kann (schon immer)
    • denk mal, Eva hat sich verlobt (umgangssprachlich; drückt Erstaunen über eine unerwartete Tatsache aus)
    • (auch spöttisch) „Kannst du denn schwimmen?“ – „Ja, denk mal!“
    • 〈substantiviert:〉 logisches, abstraktes, begriffliches Denken
    • das Denken ausschalten
    • die Klarheit seines Denkens ist bestechend
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • jemandem zu denken geben ([durch ein Vorkommnis, ein Verhalten o. Ä.] jemanden nachdenklich stimmen; jemanden stutzig machen)
    • erst denken, dann handeln (man soll nicht unüberlegt handeln)
    • Denken ist Glückssache! (das war falsch gedacht!)
  2. eine bestimmte Gesinnung haben, gesinnt sein
    Beispiel
    • rechtlich, freiheitlich, spießbürgerlich, gemein denken
  3. annehmen, glauben, vermuten, meinen
    Beispiele
    • nichts Böses denken
    • ich denke schon
    • ich denke, wir können uns einigen
    • was/wie viel haben Sie denn gedacht? (welche Preisvorstellung haben Sie?)
    • wer hätte das gedacht!
    • er denkt (bildet sich ein), Wunder was getan zu haben
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • denkste! (das hast du dir so gedacht!)
    • [das ist ein] typischer Fall von denkste (das ist ein großer Irrtum)
  4. eine bestimmte Meinung von etwas haben, etwas von etwas halten
    Beispiele
    • er denkt ganz anders über diese Sache
    • wie denkst du darüber?
    • was werden die Leute denken?
    • da weiß man nicht, was man [davon] denken soll
    • denk bitte nicht schlecht von mir!
    • das hätte ich nie von ihm gedacht (ihm nicht zugetraut)
  5. sich etwas [in bestimmter Weise] vorstellen
    Grammatik
    sich denken
    Beispiele
    • ich könnte es mir so denken, dass …
    • du kannst dir denken, dass ich müde bin
    • das kann ich mir nicht denken (das halte ich für unwahrscheinlich, glaube ich nicht)
    • ein gedachter (in der Vorstellung angenommener, vorausgesetzter) Punkt, Fall
    • (umgangssprachlich scherzhaft) den Käse musst du dir denken (umgangssprachlich scherzhaft; Käse gehört zwar dazu, aber es gibt keinen)
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • das hast du dir [so] gedacht! (umgangssprachlich: du glaubst, dass etwas so ist, aber das stimmt nicht)
  6. sich erinnern, gedenken
    Beispiele
    • oft, mit Freude an etwas denken
    • denk daran (vergiss nicht), die Rechnung zu bezahlen
    • der wird noch an mich denken! (Drohung)
  7. seine Gedanken, sein Interesse auf jemanden, etwas richten
    Beispiele
    • er denkt nur an sich, an seinen Vorteil
    • bei dieser Arbeit haben wir an Sie gedacht (für diese Arbeit haben wir Sie vorgesehen)
    • du musst mehr an deine Gesundheit denken
    • (süddeutsch, österreichisch) auf seine Sicherheit denken
  8. eine bestimmte Absicht haben, etwas Bestimmtes vorhaben
    Beispiele
    • wir denken daran, uns eine neue Wohnung zu suchen
    • ich denke gar nicht, nicht im Traum daran, das zu tun (das kommt für mich nicht infrage)

Synonyme zu denken

  • bedenken, sich besinnen, den Kopf voll haben, den Verstand gebrauchen

Herkunft

mittelhochdeutsch, althochdeutsch denken

Grammatik

unregelmäßiges Verb; Perfektbildung mit „hat“

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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