Wolle, die
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- Wortart: ⓘ
- Substantiv, feminin
- Häufigkeit: ⓘ
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Rechtschreibung
ⓘ- Worttrennung
- Wol|le
Bedeutungen (2)
ⓘ-
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(besonders von Schafen) durch Scheren o. Ä. des Haars (1) gewonnenes natürliches Produkt, das zu Garn versponnen wird
- Beispiele
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- Wolle waschen, spinnen
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 du musst dir mal deine Wolle scheren (umgangssprachlich scherzhaft; dein dichtes, langes, zottiges o. ä. Haar schneiden) lassen
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
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- in der Wolle gefärbt [sein] (umgangssprachlich: etwas Bestimmtes in besonders ausgeprägter Form [sein]; ein überzeugter Vertreter von etwas [sein]; eigentlich von einem farbigen Stoff, der nicht erst als Tuch, sondern schon als unverarbeitete Wolle gefärbt worden ist)
- [warm] in der Wolle sitzen (umgangssprachlich veraltend: in gesicherten Verhältnissen leben; früher stellte Schafwolle einen großen wirtschaftlichen Wert dar)
- sich in die Wolle kriegen (umgangssprachlich: Streit miteinander bekommen, anfangen; [in dieser und in der folgenden Wendung steht „Wolle“ für das Kopfhaar des Menschen])
- sich in der Wolle haben/liegen (umgangssprachlich: sich heftig streiten, zanken; [die beiden folgenden Wendungen knüpfen wohl an die heute nicht mehr gebräuchliche Bedeutung „Pflanzenhaar, flaumiger Blütenstand“ von „Wolle“ an; vgl. die veraltete Wendung „in der W. sein“ = zornig sein, eigentlich = ausschlagen, treiben (von Pflanzen):])
- in die Wolle kommen/geraten (umgangssprachlich: wütend werden)
- jemanden in die Wolle bringen (umgangssprachlich: jemanden ärgern, reizen, wütend machen)
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aus Wolle (1a) gesponnenes Garn
- Beispiele
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- feine, dicke, rote, melierte, reine Wolle
- ein Knäuel Wolle
- die Wolle kratzt
- die Wolle läuft weit, ist ergiebig
- ein Pullover, Strümpfe aus Wolle
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aus Wolle (1b) hergestelltes Gewebe o. Ä.
- Grammatik
- ohne Plural
- Beispiele
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- ein Mantel, Anzug aus Wolle (Wollstoff)
- der Stoff besteht aus reiner, ist reine Wolle
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Haarkleid von Hasen, Kaninchen, Schwarz- und Haarraubwild
- Gebrauch
- Jägersprache
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Flaum junger Wasservögel
- Gebrauch
- Jägersprache
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Herkunft
ⓘmittelhochdeutsch wolle, althochdeutsch wolla, vielleicht eigentlich = die (Aus)gerupfte oder die Gedrehte, Gekräuselte
Grammatik
ⓘdie Wolle; Genitiv: der Wolle, (Fachsprache:) Wollen
Wussten Sie schon?
ⓘ- Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.