graue, (gehoben:) silberne, weiße Haare an der Schläfe
die Haare wachsen, fallen ins Gesicht, hängen in die Stirn, fallen [ihm] aus
[sich] ein graues Haar auszupfen, ausreißen
[sich] die Haare schneiden lassen
[sich] die Haare waschen, trocknen, föhnen, färben, tönen
die Haare kämmen, bürsten, toupieren
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
jemandem stehen die Haare zu Berge/sträuben sich die Haare (umgangssprachlich: jemand ist in höchstem Maße erschrocken, entsetzt)
ein Haar in der Suppe/in etwas finden (umgangssprachlich: an einer sonst guten Sache etwas entdecken, was einem nicht passt)
kein gutes Haar an jemandem, etwas lassen (umgangssprachlich: nur Schlechtes über jemanden, etwas sagen; alles, was jemand tut, schlecht finden, kritisieren)
jemandem die Haare vom Kopf fressen (umgangssprachlich scherzhaft: auf jemandes Kosten sehr viel essen)
Haare auf den Zähnen haben (von streitbar-aggressiver, rechthaberischer Wesensart sein [und sich auf diese Weise behaupten]; vermutlich hergeleitet von starker Behaarung als Zeichen von Männlichkeit, die sich sogar auf den Zähnen [älter: auf der Zunge] zeige)
Haare lassen [müssen] (umgangssprachlich: nur mit gewissen Einbußen etwas durchführen, ein gestecktes Ziel erreichen können; bezogen auf die Haare, die einem bei einer Schlägerei ausgerissen werden)
sich <Dativ> über, wegen, um etwas keine grauen Haare wachsen lassen (umgangssprachlich: sich wegen etwas keine unnötigen Sorgen machen, sich über etwas nicht im Voraus aufregen, grämen)
sich <Dativ> die Haare raufen (vor Ratlosigkeit, Verzweiflung nicht wissen, was man tun soll)
jemandem kein Haar/niemandem ein Haar krümmen [können] (umgangssprachlich: jemandem nichts/niemandem etwas zuleide tun [können])
an einem Haar hängen (umgangssprachlich: sehr unsicher sein; in Bezug auf das Gelingen von einer bloßen Kleinigkeit abhängen)
etwas an/bei den Haaren herbeiziehen (umgangssprachlich: etwas anführen, was nicht oder nur sehr entfernt zur Sache gehört; Begründungen von sehr weit herholen)
sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen (Sumpf)
auf ein Haar/aufs Haar (umgangssprachlich: ganz genau, exakt)
sich in die Haare fahren/geraten/kriegen (umgangssprachlich: Streit miteinander anfangen, bekommen)
sich in den Haaren liegen (umgangssprachlich: sich heftig streiten)
um ein Haar (umgangssprachlich: 1. es hätte nicht viel gefehlt, und …; beinahe, fast: um ein Haar wäre es schiefgegangen. 2. ganz wenig, eine winzige Kleinigkeit: er ist nur um ein Haar größer als seine Schwester.)
nicht [um] ein Haar breit/[um] kein Haar breit (Haarbreit)
ums Haar (beinahe, fast)
nicht [um] ein Haar/[um] kein Haar (umgangssprachlich: er hat sich [um] kein Haar geändert)
krause Haare, krauser Sinn (wer krause Haare hat, ist eigenwillig)
die Gesamtheit der Haare auf dem Kopf des Menschen; das Kopfhaar