un­ge­fähr

Wortart:
Adverb
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉ungefähr
auch:
🔉[…ˈfɛːɐ̯]
Wort mit gleicher Schreibung
ungefähr (Adjektiv)

Rechtschreibung

Worttrennung
un|ge|fähr

Bedeutung

nicht genau [gerechnet]; soweit es sich erkennen, schätzen, angeben lässt; etwas mehr oder etwas weniger als; schätzungsweise; etwa; circa

Beispiele
  • ungefähr drei Stunden, zehn Kilometer
  • so ungefähr/ungefähr so können wir es machen
  • ungefähr in drei Wochen/in ungefähr drei Wochen/in drei Wochen ungefähr komme ich zurück
  • wann ungefähr will er kommen?
  • ungefähr um acht Uhr
  • ungefähr (im Großen und Ganzen) Bescheid wissen
  • (als floskelhafte Antwort in Verbindung mit „so“:) „Ist das ein Erbstück?“ – „So ungefähr (so könnte man sagen)
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
  • [wie] von ungefähr ([scheinbar] ganz zufällig; mit einer gewissen Beiläufigkeit: etwas [wie] von ungefähr sagen, erwähnen)
  • nicht von ungefähr (aus gutem Grund, nicht ohne Ursache, nicht zufällig: er ist nicht von ungefähr entlassen worden)

Herkunft

älter: ohngefähr, frühneuhochdeutsch ongefer, mittelhochdeutsch āne gevære = ohne Betrug(sabsicht); ursprünglich in der alten Rechtssprache formelhafte Erklärung, dass bei der Angabe von Maßen und Zahlen eine eventuelle Ungenauigkeit „ohne böse Absicht“ geschehen sei; später Umdeutung der Präposition „ohne“ zum Präfix „un…“ durch mundartliche Kürzung des langen ā in āne zu kurzem u oder o und durch Anlehnung an das un- von gleichbedeutend mittelhochdeutsch ungeværliche

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.
Mentor KI Banner

Die Duden-Bücherwelt  

Noch Fragen?