zeich­nen

Wortart:
schwaches Verb
Aussprache:
Betonung
🔉zeichnen

Rechtschreibung

Worttrennung
zeich|nen

Bedeutungen (5)

    1. mit einem Stift (2), einer Feder o. Ä. in Linien, Strichen [künstlerisch] gestalten; mit zeichnerischen Mitteln herstellen
      Beispiele
      • ein Bild [mit dem Bleistift, aus/nach dem Gedächtnis, nach der Natur] zeichnen
      • einen Akt, eine Karikatur zeichnen
      • die Pläne für einen Neubau zeichnen
      • etwas auf ein Blatt Papier zeichnen
      • die Reiseroute in eine Karte zeichnen (einzeichnen)
      • einen Entwurf am Computer zeichnen (in der Art einer Zeichnung auf dem Bildschirm erzeugen)
    2. von jemandem, etwas zeichnend (1a) ein Bild herstellen; mit zeichnerischen Mitteln darstellen, nachbilden
      Beispiele
      • jemanden in Kohle, mit Tusche, mit ein paar Strichen zeichnen
      • eine Landschaft zeichnen
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 die Figuren des Romans sind sehr realistisch gezeichnet
    3. zeichnerisch, als Zeichner[in] tätig sein; Zeichnungen verfertigen
      Beispiele
      • gern zeichnen
      • mit Kohle, nach Vorlagen zeichnen
      • an diesem Plan zeichnet er schon lange
      • technisches Zeichnen
      • sie hatte in Zeichnen (Schule früher; Kunsterziehung) eine Zwei
  1. mit einem Zeichen (1b), einer Kennzeichnung, Markierung versehen
    Beispiele
    • die Wäsche [mit dem Monogramm] zeichnen
    • 〈häufig im 2. Partizip:〉 das Fell ist schön gezeichnet (weist eine schöne Musterung, Zeichnung auf)
    • ein auffallend gezeichneter Schmetterling
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 sie war vom Alter, von der Krankheit gezeichnet (gehoben; das Alter, die Krankheit hatte deutliche Spuren bei ihr hinterlassen)
    • 〈in übertragener Bedeutung; substantiviert:〉ein vom Tode Gezeichneter (gehoben; jemand, der deutlich erkennbar dem Tod nahe ist)
    1. seine Unterschrift unter ein Schriftstück setzen
      Gebrauch
      Kaufmannssprache veraltend
      Beispiele
      • es zeichnet, wir zeichnen hochachtungsvoll …
      • sie zeichnet … (ihre Unterschrift lautet …)
      • 〈im 2. Partizip:〉 [vor dem nicht handschriftlichen Namen unter einem mit Maschine geschriebenen, vervielfältigten Schriftstück; nur als Abk.: gez.] gezeichnet H. Meier (das Original ist von H. Meier unterzeichnet)
    2. durch seine Unterschrift gültig machen, anerkennen, übernehmen, sein Einverständnis für etwas erklären o. Ä.
      Gebrauch
      besonders Börsenwesen
      Beispiele
      • einen Scheck, Wechsel zeichnen
      • neue Aktien zeichnen (sich zu ihrer Übernahme durch Unterschrift verpflichten)
      • sie zeichnete einen Betrag von fünfzig Euro (trug sich mit fünfzig Euro in die Sammelliste ein)
      • ein gezeichneter (mit der Angabe des Verfassers versehener) Beitrag
  2. bei etwas die verantwortliche Person sein, für etwas die Verantwortung tragen
    Gebrauch
    Amtssprache
    Beispiele
    • für diesen Artikel zeichnet die Chefredakteurin
    • wer zeichnet (ist) für diese Sendung verantwortlich?
  3. (von einem Tier) deutlich die Wirkung eines Schusses zeigen
    Gebrauch
    Jägersprache

Herkunft

mittelhochdeutsch zeichenen, althochdeutsch zeihhannen, zeihhonōn, zu Zeichen

Grammatik

schwaches Verb; Perfektbildung mit „hat“

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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