Kan­te, die

Wortart:
Substantiv, feminin
Häufigkeit:
▒▒░░░
Aussprache:
Betonung
🔉Kante

Rechtschreibung

Worttrennung
Kan|te
Beispiele
etwas auf die hohe Kante legen (sparen); sich die Kante geben (umgangssprachlich für sich betrinken)

Bedeutungen (7)

  1. durch zwei aneinanderstoßende Ebenen oder Flächen gebildete Linie
    Kante - Kanten eines Kartons
    Kanten eines Kartons - © MEV Verlag, Augsburg
    Beispiele
    • eine scharfe, harte, vorspringende Kante
    • ich habe mich an der Kante des Schreibtisches gestoßen
  2. Rand, äußere Begrenzung einer Fläche
    Beispiele
    • die Kante an der Kufe des Schlittschuhs
    • sie setzte sich auf die Kante [des Bettes, des Sessels]
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • etwas auf die [hohe] Kante legen (umgangssprachlich: Geld in vorsorgender Absicht beiseitelegen, sparen; wohl mit Bezug auf eine in gewisser Höhe befindliche Konsole, Ablage, auf der früher oft Geld beiseitegelegt wurde)
    • etwas auf der [hohen] Kante haben (umgangssprachlich: einen bestimmten Geldbetrag gespart haben)
    • auf der Kante stehen (umgangssprachlich: mit einer gewissen Unsicherheit verbunden sein; gefährdet sein: es steht auf der Kante, ob sie die Prüfung besteht)
    • [die] klare Kante zeigen (umgangssprachlich: einen eindeutigen Standpunkt einnehmen und sich dazu bekennen)
    • auf [der] Kante laufen (umgangssprachlich: [mit großem Risiko] höchste Leistung bringen: das Kraftwerk läuft auf Kante)
  3. Webkante; Rand an Kleidungsstücken
    Beispiel
    • die Kanten der Ärmel sind durchgescheuert
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • etwas auf Kante nähen (etwas sehr knapp kalkulieren: der Haushalt war so knapp auf Kante genäht, dass ihn die ersten Steuerausfälle bereits kippten)
  4. schmaler Felsgrat mit auf beiden Seiten steil abfallenden Hängen
    Gebrauch
    Bergsteigen
  5. Gebrauch
    landschaftlich
    Beispiele
    • in dieser Kante Deutschlands
    • dass die Sache aus der Kante (derjenigen Ecke, demjenigen Bereich, von derjenigen Stelle) kommt, das hat sie gleich gedacht
  6. zwei Knoten verbindende Linie in einem Diagramm
    Gebrauch
    Mathematik, Informatik, Sprachwissenschaft
  7. Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • sich <Dativ> die Kante geben (umgangssprachlich: sich betrinken; wohl zu veraltet, noch landschaftlich Kante, mittelhochdeutsch kante, althochdeutsch kan(na)ta = Gefäß, Kanne, vielleicht letztlich aus dem Altnordischen)

Herkunft

aus dem Niederdeutschen < mittelniederdeutsch kant(e) = Ecke < altfranzösisch cant = Ecke < lateinisch cant[h]us = eiserner Reif um ein Rad

Grammatik

die Kante; Genitiv: der Kante, Plural: die Kanten

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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