un­ter­schei­den

Worttrennung

un|ter|schei|den

1. 1. etwas im Hinblick auf seine besonderen Merkmale, Eigenschaften o. Ä. erkennen und es als etwas, was nicht oder nur teilweise mit etwas anderem übereinstimmt, bestimmen

      Beispiele

      • verschiedene Bedeutungen unterscheiden
      • man kann vier Typen unterscheiden
      • zweierlei ist hier zu unterscheiden
      • ein scharf unterscheidender Verstand

   2. einen Unterschied (2) machen

      Beispiel

      • es wird unterschieden zwischen dem alten und dem neuen Mittelstand

   3. zwischen zwei oder mehreren Dingen, Erscheinungen o. Ä. einen Unterschied feststellen, wahrnehmen; als etwas Verschiedenes, in seiner Verschiedenheit erkennen

      Beispiele

      • die Zwillinge sind kaum zu unterscheiden
      • Weizen von Roggen nicht unterscheiden können

2. im Hinblick auf bestimmte Merkmale, Eigenschaften o. Ä. anders sein als eine andere Person oder Sache

   Grammatik

   sich unterscheiden

   Beispiele

   • sich deutlich, kaum von jemandem unterscheiden
   • sich durch eine bestimmte Farbe [voneinander] unterscheiden
   • in diesem Punkt unterscheiden sich die beiden Parteien überhaupt nicht

3. das besondere Merkmal sein, worin jemand, etwas von jemandem, etwas abweicht

   Beispiel

   • ihre Musikalität unterscheidet sie von ihrer Schwester

4. etwas unter, zwischen etwas anderem, vielem anderen in seinen Einzelheiten optisch oder akustisch wahrnehmen

   Beispiel

   • er, sein Auge unterschied noch den kleinsten Fleck am Horizont

• sich abheben, abstechen, abweichen, auseinandergehen

mittelhochdeutsch underscheiden = (als nicht in besonderen Merkmalen o. Ä. übereinstimmend) trennen, festsetzen, erklären, althochdeutsch undarsceidan

starkes Verb; Perfektbildung mit „hat“

• Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.