noch

Wortart:
Adverb
Aussprache:
Betonung
🔉noch
Wörter mit gleicher Schreibung
noch (Partikel)
noch (Konjunktion)

Rechtschreibung

Worttrennung
noch
Beispiele
noch nicht; noch immer; noch mehr; noch und noch; noch einmal; noch einmal so viel; noch mal oder nochmal

Bedeutungen (5)

    1. drückt aus, dass ein Zustand, Vorgang weiterhin anhält [aber möglicherweise bald beendet sein wird]
      Beispiele
      • sie ist noch wach
      • das gibt es noch heute/heute noch
      • es regnet kaum noch (fast nicht mehr)
      • (betont, meist in Spitzenstellung) noch regnet es nicht (es regnet jetzt noch nicht, aber [vielleicht, wahrscheinlich] bald)
    2. (unbetont, in Verbindung mit einer Mengenangabe o. Ä.) drückt aus, dass es sich um etwas handelt, was von etwas übrig geblieben ist
      Beispiel
      • ich habe [nur] noch zwei Euro
    1. bevor etwas anderes geschieht
      Beispiel
      • ich muss [erst] noch duschen
    2. drückt aus, dass etwas nach der Überzeugung des Sprechers, der Sprecherin (zu einem unbestimmten Zeitpunkt) in der Zukunft eintreten wird; irgendwann später einmal, zu gegebener Zeit; schließlich
      Beispiel
      • er wird noch kommen
    3. wenn nichts geschieht, es zu verhindern; womöglich [sogar]
      Beispiel
      • du kommst noch zu spät [wenn du so trödelst]
    1. (in Verbindung mit einer Zeitangabe oder einer Ortsangabe, die eine Zeitangabe ersetzt) drückt aus, dass der genannte Zeitpunkt relativ kurz vor einem bestimmten anderen [an dem die jeweilige Situation entscheidend verändert ist] liegt
      Beispiele
      • gestern habe ich noch/noch gestern habe ich mit ihm gesprochen
      • noch in Köln (als wir in Köln waren) lief der Motor einwandfrei
    2. (in Verbindung mit einer Zeitangabe oder einer Ortsangabe, die eine Zeitangabe ersetzt) räumt ein, dass es sich um einen den Umständen nach sehr frühen Zeitpunkt, sehr begrenzten Zeitraum handelt, und betont gleichzeitig die Zeit- bzw. Ortsangabe
      Beispiel
      • er wurde noch am Unfallort operiert
    3. drückt aus, dass ein bestimmtes Geschehen, ein Umstand einige Zeit später nicht mehr möglich [gewesen] wäre
      Beispiel
      • er hat seinen Urgroßvater noch gekannt
    4. drückt aus, dass der Endpunkt einer Entwicklung nicht erreicht ist, dass sich etwas im Rahmen des Akzeptablen, Möglichen o. Ä. hält, obwohl zum Gegenteil nur wenig fehlt
      Beispiele
      • das geht noch
      • das ist ja noch [ein]mal gut gegangen
    1. drückt aus, dass etwas [Gleiches] zu etwas anderem, bereits Vorhandenem hinzukommt, oft als Verstärkung anderer Adverbien (wie außerdem, zusätzlich, dazu)
      Beispiele
      • wer war noch da?
      • er hat [auch, außerdem] noch ein Fahrrad
      • hinzu kommt noch, dass …
      • noch [ein]mal so lang wie (doppelt so lang wie)
      • (betont) was soll ich denn noch tun?
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • noch und noch/(umgangssprachlich scherzhaft:) noch und nöcher (in großer Menge, Anzahl; in hohem Maße; sehr viel: er hat Geld noch und nöcher)
      • noch und nochmals/noch und noch einmal (immer wieder)
    2. (in Verbindung mit einem Komparativ o. Ä.) betont den höheren Grad o. Ä.
      Beispiele
      • es ist heute noch wärmer als gestern
      • (nachgestellt, gehoben) sie ist schöner noch als Aphrodite
  1. (noch + so) verstärkt das folgende Wort und zeigt ein konzessives Verhältnis an
    Beispiel
    • du kannst noch so [sehr] bitten, es wird dir nichts nützen

Herkunft

mittelhochdeutsch noch, althochdeutsch noh, aus: nu (nun) und -h (in Zusammensetzungen) = auch, und, eigentlich = jetzt auch

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.
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