schmie­ren

Wortart:
schwaches Verb
Häufigkeit:
▒▒░░░
Aussprache:
Betonung
schmieren
Lautschrift
🔉[ˈʃmiːrən]

Rechtschreibung

Worttrennung
schmie|ren

Bedeutungen (8)

    1. mit Schmiermitteln versehen; ölen
      Beispiel
      • die quietschenden Türangeln schmieren
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • wie geschmiert (umgangssprachlich: reibungslos: alles ging wie geschmiert)
      • wer gut schmiert, der gut fährt (mit Bestechung erreicht man sein Ziel)
    2. (durch seine fettige, ölige Beschaffenheit) eine Verringerung der Reibung zwischen zwei Teilen bewirken, sich als Schmiermittel eignen
      Beispiel
      • Grafit schmiert ausgezeichnet
    3. [ein]fetten
      Beispiel
      • die Stiefel schmieren
    1. auf etwas streichen, als Brotaufstrich auftragen
      Beispiel
      • Marmelade aufs Brötchen schmieren
    2. etwas mit etwas bestreichen, mit Aufstrich versehen
      Beispiel
      • wenn du Hunger hast, schmier dir doch ein Brot
    3. streichend über eine Fläche, irgendwohin verteilen
      Beispiel
      • Mörtel in die Fugen schmieren
    1. flüchtig und nachlässig schreiben, malen
      Gebrauch
      umgangssprachlich abwertend
      Beispiele
      • das Kind schmiert [beim Schreiben] fürchterlich
      • die Schulaufgaben ins Heft schmieren
    2. nicht sauber, nicht einwandfrei schreiben (1b); Kleckse, Flecken machen, die verwischen
      Gebrauch
      umgangssprachlich
      Beispiel
      • der Kugelschreiber schmiert
    1. in einer abstoßenden, das ästhetische Empfinden verletzenden Weise schreiben, zeichnen, malen
      Gebrauch
      abwertend
      Beispiel
      • Hakenkreuze, [politische] Parolen an Hauswände schmieren
    2. schnell und ohne die nötige Sorgfalt verfassen
      Gebrauch
      abwertend
      Beispiel
      • einen Artikel für die Zeitung schmieren
  1. Gebrauch
    salopp abwertend
    Beispiele
    • einen Politiker schmieren
    • die Polizisten waren geschmiert worden
  2. (zum Nutzen des Spielers, mit dem man zusammenspielt) eine hohe Karte ausspielen
    Gebrauch
    Kartenspiel, besonders Skat
    Beispiel
    • warum hast du denn nicht geschmiert?
    1. (auf einem Instrument) unsauber spielen
      Gebrauch
      Musikjargon
    2. (beim Singen) einen Ton unsauber zum nächsten hinüberziehen
      Gebrauch
      Musikjargon
  3. Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • jemandem eine, ein paar schmieren (salopp: jemanden ohrfeigen)
    • eine, ein paar geschmiert kriegen/bekommen (salopp: geohrfeigt werden)

Herkunft

mittelhochdeutsch smir(we)n, althochdeutsch smirwen, zu Schmer

Grammatik

schwaches Verb; Perfektbildung mit „hat“

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