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Passivische Funktion des Verbs „lassen“

In diesem Artikel lässt sich ganz einfach erklären, wie lassen sich in Passivkonstruktionen Modalverben annähert und wann das Passiv lieber vermieden werden sollte.

Das Verb lassen hat schon so manchen Übersetzer zur Verzweiflung gebracht, denn es kann im Deutschen viele unterschiedliche Rollen ausfüllen. So tritt es unter anderem als starkes Vollverb in Erscheinung (die Möbel an Ort und Stelle lassen), es kann a.c.i.-Konstruktionen (Akkusativ mit Infinitiv) regieren (die Schülerin nach vorne kommen lassen) und es begibt sich gefährlich nahe an die Modalverben, sobald es sich mit einem Reflexivpronomen zusammentut. Dann ergeben sich solche Sätze: Das Buch lässt sich gut verkaufen. Das lässt sich ganz einfach erklären. So lässt sich der Verschluss am besten öffnen.

Im Gegensatz zu Fällen wie Diese Behandlung lasse ich mir nicht gefallen, wo es darum geht, dass das Subjekt (ich) etwas erlaubt oder veranlasst, liegt in den erstgenannten Beispielen eine Passivkonstruktion vor. Das Buch erlaubt ja nicht den Verkauf, sondern es wird einfach verkauft, ob es ihm passt oder nicht. Zusätzlich kommt aber auch noch eine modale Komponente ins Spiel, die sich am besten mit können wiedergeben lässt: Das kann ganz einfach erklärt werden. So kann der Verschluss am besten geöffnet werden. Das ist allerdings etwas umständlicher und lässt die fast spielerische Leichtigkeit vermissen, die bei Das lässt sich machen mitschwingt.

In der Umgangssprache tauchen manchmal Sätze auf wie: Die Klamotten sind dreckig wie selten, aber morgen wird waschen gelassen. Diese Kombination von lassen + Passiv sollten Sie bei transitiven Verben vermeiden und den Satz lieber umformulieren, z. B.: … aber morgen lassen wir [sie] waschen.

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