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Weglassen der e-Endung in der 1. Person Singular

In der Kürze liegt die Würze – und manchmal auch die Schwierigkeit. Das gilt unter anderem für die Bildung von Verbformen. Schreib oder schreibe ich jemandem einen Brief?

Insbesondere bei Verben ist im heutigen Sprachgebrauch eine deutliche Tendenz zu möglichst kurzen, ökonomischen Formen zu beobachten. Das beginnt schon im Indikativ Präsens. In der ersten Person ist das Endungs-e grundsätzlich fakultativ. In Dialekten und in der Umgangssprache wird dabei auch keine Rücksicht darauf genommen, auf welchen Laut der Stamm des Verbs endet: ich ruf (statt: rufe) dich an; ich komm (statt: komme) gleich. In der Standardsprache wird das Endungs-e vorrangig dann weggelassen, wenn der Verbstamm auf einen Vokal oder auf r, l, n oder m endet: ich droh, ich fahr, ich stell, ich renn, ich komm. Übrigens: Ein solches nicht vorhandenes e wird nicht durch einen Apostroph ersetzt.

Bei Verben auf -eln wird in der Regel das e dieser Silbe weggelassen: ich sammle (statt: sammele), ich wechsle (statt: wechsele) das Geld, ich schummle (statt: schummele) nicht. Das Endungs-e ist in solchen Fällen allerdings obligatorisch. Formen wie ich sammel oder ich wechsel kommen zwar in der Alltagssprache vor, gelten aber als nicht standardsprachlich. Verben auf -ern wie blättern, schlenkern behalten das e dieser Silbe dagegen gewöhnlich bei: ich blättere, ich schlenkere.

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