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Schickes Teil! – Grammatische Besonder­heiten des Wortes „Teil“

In diesem Artikel geht es um die Frage des Genus, also ob es der oder das Teil heißt. Außerdem befassen wir uns damit, was mit dem Numerus eines Verbs geschieht, das einem Teil folgt.

In Gesprächen mit Bekannten geht es manchmal darum, was im ersten Teil eines Buchs oder Films passiert ist. Was daraus nicht hervorgeht, ist das Genus. Ist es nun der erste Teil oder das erste Teil?

Grammatisch gibt es nämlich beides. Meist wird das Maskulinum benutzt, und zwar dann, wenn man ausdrücken möchte, dass etwas zu etwas anderem gehört. In unserem Beispiel wäre es also der erste Teil, weil von einem Abschnitt des ganzen Buchs oder Films die Rede ist. Das neutrale Geschlecht wird in der Regel verwendet, wenn man von einem einzelnen Stück redet, z. B. in Bezug auf Kleidung: Er hat sich ein schickes neues Teil gekauft.

In den Wendungen sein(en) Teil dazu beitragen bzw. ich für mein(en) Teil sind beide Genera korrekt. Was häufig in der Sprachberatung gefragt wird, ist das Genus von Elternteil. Hier ist nur das Maskulinum gebräuchlich, also der Elternteil. 

Und dann ist da natürlich noch die Frage nach dem Numerus des Verbs, wenn nach Teil noch etwas im Plural folgt, z. B. ein Teil der Studierenden oder ein Teil Würstchen. In beiden Fällen, egal ob mit Genitivanschluss oder ohne, ist der Singular die Regel: Ein Teil der Studierenden kam regelmäßig zu spät. Ein Teil Würstchen ist noch übrig. Sie können das Verb zwar auch in den Plural setzen, doch ist das die seltenere Variante.

Nicht verschweigen wollen wir, dass es ja auch noch das kleingeschriebene teil gibt, wie in dem Satz: Sie nahm an der Regatta teil. Doch dieses beschränkt sich auf die Verben teilnehmen und teilhaben.

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