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Am Heimweh, sagt man, trage ja der Rheinländer besonders schwer – so schwer, dass etwa der Kölner (glaubt man dem Lied von Willi Ostermann) sogar bereit sei, von wo auch immer „zo Fooss noh Kölle ze jonn“. Oder doch nach Cölle oder nach Cölln oder nach Cöln oder nach Cöllen?
Natürlich sind mal wieder die alten Römer schuld, dass bei vielen Städtenamen ein C statt eines K überhaupt zur Disposition steht. Irgendwann einmal hatten auch die ganz, ganz alten Lateiner so etwas wie ein K – bzw. so etwas wie ein griechisches Kappa (Κ,κ) –, aber dann mochten sie es wohl nicht mehr so recht und ordneten dem entsprechenden Laut den Buchstaben C zu. Und so schrieben die Römer die Stadt Köln nach Agrippina, der Gattin des Kaisers Claudius, und nach dem noch älteren Ubieraltar (ara = „Altar“) amtlich: Colonia Claudia Ara Agrippinensium (ara Agrippinensium = „Altar der Agrippinenser“).
Das war ein bisschen lang und so kürzte man nach und nach ein: [Colonia] Agrippina (4. Jh.), Colonia (ab 450), dann mittelhochdeutsch Kölne und mitteldeutsch Coellen/Cöllen, mit Beginn der Neuzeit Collen und dann weiter über Cölln zu Cöln. Unter französischer Herrschaft setzte sich die Schreibung Köln durch, was aber unter den Preußen ab 1857 wieder in Cöln geändert wurde. Unter Oberbürgermeister Konrad Adenauer beschloss die Stadt, sich ab dem 1.2.1919 amtlich nur noch mit K zu schreiben.
Übrigens: Köln ist da nicht allein. Auch Koblenz, Kleve, Kassel und Co. wurden historisch mit C geschrieben.