ver-

Wortart:
Präfix
Aussprache:
Lautschrift
[fɛɐ̯]

Rechtschreibung

Worttrennung
ver-

Bedeutungen (8)

  1. drückt in Bildungen mit Substantiven oder Adjektiven und einer Endung aus, dass sich eine Person oder Sache [im Laufe der Zeit] zu etwas (was im Substantiv oder Adjektiv genannt wird) hin verändert
    Beispiel
    • verarmen, verdorfen, verprovinzialisieren
  2. drückt in Bildungen mit Substantiven oder Adjektiven und einer Endung aus, dass eine Person oder Sache zu etwas gemacht, in einen bestimmten Zustand versetzt, in etwas umgesetzt wird
    Beispiele
    • vereindeutigen, verfeaturen, vermodernisieren, vertüten
    • verbeamtet, verkauderwelscht
  3. drückt in Bildungen mit Substantiven und einer Endung aus, dass eine Person oder Sache mit etwas versehen wird
    Beispiel
    • vercomputerisieren, verschorfen
  4. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Sache durch etwas (ein Tun) beseitigt, verbraucht wird, nicht mehr besteht
    Beispiel
    • verforschen, verfrühstücken, verwarten
  5. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Person mit etwas ihre Zeit verbringt
    Beispiel
    • verschlafen, verschnarchen, verspielen
  6. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Person etwas falsch, verkehrt macht
    Beispiel
    • verbremsen, verinszenieren
  7. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Sache durch etwas beeinträchtigt wird
    Beispiel
    • verwaschen, verwohnen
  8. hat in Bildungen mit Verben keinen Einfluss auf deren Bedeutung
    Beispiel
    • verbleiben, verbringen, vermelden

Antonyme zu ver-

Herkunft

mittelhochdeutsch ver-, althochdeutsch fir-, far-, mittelniederdeutsch vör-, vor-; entstanden aus mehreren Präfixen mit etwa den Bedeutungen „heraus-“, „vor-, vorbei-“ und „weg-“ (zu einem Substantiv mit der Bedeutung „das Hinausführen über …“)

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