Kos­ten, die

Wortart:
Pluralwort
Aussprache:
Betonung
🔉Kosten

Rechtschreibung

Worttrennung
Kos|ten
Beispiele
Kosten senken, sparen; D 58: kostensenkende oder Kosten senkende Maßnahmen; eine kostensparende oder Kosten sparende Lösung, aber nur eine kostensparendere, die kostensparends|te Lösung; auf Kosten des … oder von …

Bedeutung

finanzielle Ausgaben

Beispiele
  • erhebliche, steigende, geringe Kosten
  • die Kosten einer Neuanschaffung, für die Reise
  • Kosten sparen, verursachen
  • Kosten deckende Gebühren
  • [hohe] Kosten senkende, sparende Maßnahmen, Vorschläge
  • man scheut keine Kosten
  • sie kommt für alle Kosten auf
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
  • auf seine Kosten kommen (umgangssprachlich: in seinen Erwartungen zufriedengestellt werden)
  • auf jemandes Kosten, auf Kosten einer Sache (1. von, mit jemandes Geld: er lebt auf Kosten seiner Eltern. 2. zum Nachteil, Schaden einer Person, Sache: er macht seine Witze immer auf Kosten anderer; das geht auf Kosten der Gesundheit.)

Synonyme zu Kosten

Herkunft

seit dem 17./18. Jahrhundert ausschließlich üblicher Plural von älter Kost(e), mittelhochdeutsch kost(e) = Wert, Preis; Geldmittel, Aufwand, Ausgaben < mittellateinisch costa, über das Vulgärlateinische zu lateinisch constare, kosten

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Kosten / Unkosten

Unter Kosten versteht man alles, was für eine Sache aufgewendet wird oder worden ist, sowohl das Entgelt für die gekauften oder zu kaufenden Gegenstände als auch das Entgelt für die geleistete oder zu leistende Arbeit:

  • Die Angeklagte trägt die Kosten des Verfahrens.
  • Die Firma will versuchen, die Materialkosten erheblich zu senken.

Als Unkosten bezeichnet man die oft unvorhergesehen entstehenden Kosten, die außer den normalen Ausgaben zusätzlich und ohne eigentlichen Gewinn entstehen. Unkosten werden als Verlust oder unnötig angesehen. Bei gewerblichen Veranstaltungen, an denen also verdient wird, entstehen „Betriebskosten“, bei privaten Veranstaltungen müssen die „Unkosten“ gedeckt werden. Im Unterschied zu „Kosten“ wird bei „Unkosten“ meist kein genitivisches Attribut („die Kosten des Verfahrens“) angeschlossen:

  • Durch ihren Unfall sind ihr erhebliche Unkosten entstanden.
  • Warum sollten die Gäste einer Hochzeitsfeier nicht einen Teil der Unkosten selbst tragen?

Das Präfix „Un-“ hat hier übrigens nicht verneinenden Sinn (wie z. B. bei „Untreue“, „Unfreundlichkeit“), sondern verstärkenden (wie z. B. bei „Unwetter“, „Unmenge“, „Unzahl“).

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