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Wie viele Buchstaben hat ein deutsches Wort im Durchschnitt? Die Antwort lautet: Es kommt drauf an! Weshalb man je nach Berechnungsgrundlage zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen gelangen kann, erläutern wir in diesem Artikel.
Die durchschnittliche Länge eines deutschen Wortes ist vor allem eine Frage der Datengrundlage. Ein Wort im Rechtschreibduden beispielsweise umfasst im Schnitt 10,6 Buchstaben. Die folgende Grafik zeigt, wie sich die Anzahl der Stichwörter dabei auf die unterschiedlichen Wortlängen verteilt:
Bei der durchschnittlichen Wortlänge im Dudenkorpus kommt man zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen – je nachdem, ob man sie für die Grundformen oder die Wortformen berechnet.
Berechnet man die durchschnittliche Länge aller 5,6 Milliarden Wortformen im Dudenkorpus, kommt man auf 5,99 Buchstaben. Das liegt daran, dass das Dudenkorpus aus kompletten Texten besteht, in denen die Mehrheit einfache Wörter wie der, und, zu usw. sind (siehe dazu die Liste der häufigsten Wörter).
Nimmt man als Berechnungsgrundlage hingegen nur die gut 18 Millionen Grundformen im Dudenkorpus, kommt man auf ein mehr als doppelt so hohes Ergebnis, nämlich 14,43 Buchstaben. Die relative Länge der Grundformen ergibt sich dabei aus der hohen Anzahl an Wortzusammensetzungen im Korpus.