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Anlässlich des siebenjährigen Jubiläums des Duden-Newsletter haben wir uns mit dem verflixten siebten Jahr einmal näher beschäftigt.
Das verflixte siebte Jahr wurde bei uns allgemein bekannt und populär durch den gleichnamigen Spielfilm mit Marilyn Monroe aus dem Jahr 1955. Dieser Film trägt im englischen Original den Titel The Seven Year Itch und basiert wiederum auf einem Bühnenstück (gleichen Titels) des New Yorker Drehbuchautors George Axelrod.
In den USA war der Ausdruck the seven year itch (engl. itch = „Jucken, Juckreiz“) schon seit dem frühen 19. Jahrhundert bekannt, allerdings als Bezeichnung für eine ansteckende Hautkrankheit, die mitunter jahrelang andauern konnte. Die Krankheit verursachte juckende Pusteln auf Gesicht und Körper und war derart verbreitet und gefürchtet, dass man ihren Namen auch redensartlich verwendete und sie z. B. verhassten Zeitgenossen zudachte, ähnlich etwa der deutschen Wendung jemandem die Pest an den Hals wünschen.
Von solch unschönen Begleiterscheinungen ist man in heutigen verflixten siebten Jahren glücklicherweise verschont, wenn auch ganz andere Gefahren drohen. Im oben erwähnten Bühnenstück bzw. Film droht im siebten Jahr der Ehe des Hauptdarstellers „Gefahr“ in Gestalt einer schönen Nachbarin. Damit wurde der allgemeine Bedeutungswandel des Ausdrucks eingeleitet, wobei sicherlich auch eine Rolle spielte, dass itch im Englischen auch „Drang“ bzw. „Jucken“ im übertragenen Sinn bedeuten kann (im Sinne von „es juckt jemanden, etwas zu tun“). Jetzt war nicht mehr ein sieben Jahre andauerndes Phänomen gemeint, sondern eines, das genau im siebten Jahr eintritt. Der Filmtitel wurde somit – englisch wie deutsch – zum geflügelten Wort für die vermeintlich kritischste Phase einer Ehe oder Beziehung.
Mittlerweile ist vom verflixten siebten Jahr aber auch in Bezug auf Regierungsperioden, jährliche Veranstaltungen o. Ä. die Rede.