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Anschlüsse nach „sich trauen“

Um das gleich klarzustellen: Hier wird es nun nicht um verschiedene sprachliche Möglichkeiten gehen, den Bund der Ehe zu schließen. Vielmehr möchten wir darüber reden, wie man weiterspricht, wenn man mal angefangen hat mit: Ich traue mich (nicht) …

Und da haben Sie durchaus vielfältige Optionen. Wenn Sie ganz distinguiert klingen möchten und es Sie nicht stört, wenn man Ihnen eine gewisse Altmodischkeit attestiert, dann trauen Sie sich doch und nehmen Sie ein Genitivobjekt: Ich traute mich gestern des Bungee-Jumpings. Allen anderen raten wir zum Infinitiv mit zu: Gestern traute sie sich endlich, ihn anzusprechen. Regional hört man auch: Er traut sich das nicht, wobei unter das das (nicht) eingegangene Wagnis verstanden wird.

Während in der dritten Person das Reflexivpronomen keine Fragen aufwirft, weil es stets sich lautet, müssen Sie sich in der ersten oder zweiten Person Singular für Akkusativ oder Dativ entscheiden. In der Regel wird man hier zum Akkusativ greifen. Der Dativ ist zwar nicht verkehrt, aber seltener anzutreffen. Daher sagen Sie besser: Du traust dich … statt: Du traust dir … Wenn es übrigens darum geht, sich an eine bestimmte Stelle zu wagen, dann funktioniert nur der Akkusativ: Du traust dich doch mittlerweile sicher allein über die Straße.

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Perfekt vs. Präteritum

Perfekt oder Präteritum? Vor diesem Problem stehen Schreibende häufig. Entscheidungshilfen finden Sie hier.

Bezug des Relativpronomens

Der Artikel klärt darüber auf, ob ein Relativsatz immer direkt auf den Satzteil folgen muss, auf den er sich bezieht.

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